Verschiedenes  |  07.11.2017

Start von drei Doktoranden im Rahmen des EIPIN European Joint Doctorate

Die Italiener Letizia Tomada und Niccolò Galli und der Spanier Vicente Zafrilla starteten am 1. September ihren dreijährigen Forschungsaufenthalt am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb im Rahmen eines Stipendiums des EIPIN European Joint Doctorate.

Während Tomadas Forschungen das Thema „The Impact of the Unified Patent Court on innovative start-ups in the European Single Market“ zum Gegenstand haben, widmet sich Galli der Materie „Predatory Patent Litigation in the European Competition Law Context“ und beschäftigt sich Zafrilla mit der Fragestellung „Essential patents over-declaration in standards: an anticompetitive conduct?“.


Das im Jahr 1999 zur Intensivierung der Kooperation zwischen europäischen Institutionen aus dem Bereich des geistigen Eigentums und ihren Studenten gegründete Netzwerk EIPIN (European Intellectual Property Institutes Network) hatte sich Anfang 2016 mit dem Konzept „Innovation Society“ auf eine entsprechende Ausschreibung der EU im Rahmen des Horizon 2020-Programms beworben und im Mai 2016 die Zusage zur Förderung eines gemeinsamen Europäischen Promotionsprogramms (European Joint Doctorate) erhalten. Das eingereichte Konzept sieht die Untersuchung der Auswirkungen von Schutzrechten auf die Innovationsfähigkeit einer Gesellschaft sowie der Frage vor, wie Schutzrechte ausgestaltet sein müssen, damit sie Innovation ermöglichen und nicht bremsen.


Insgesamt wurden 15 Doktoranden in das Programm, das über vier Jahre mit 3,8 Mio. Euro gefördert wird, aufgenommen. Jede EIPIN-Mitgliedsinstitution betreut drei Doktoranden und agiert als Co-Betreuer von drei weiteren Doktoranden, die von einer jeweils anderen EIPIN-Mitgliedsinstitution betreut werden. Im Rahmen des Promotionsprogramms sind Praktika bei europäischen Spitzenorganisationen innovativer Wirtschaftszweige (u.a. Telekommunikation, Musik, Saatgut) sowie Seminare (u.a. zur Methodik wissenschaftlichen Arbeitens) geplant.


Mitglieder des EIPIN sind das Munich Intellectual Property Law Center (MIPLC), die Queen Mary University of London, die Universität Straßburg (CEIPI), die Universität Alicante und die Universität Maastricht. Das Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, das an dem eingereichten Förderantrag als unterstützende Institution beteiligt war und einer der Träger des MIPLC ist, arbeitet bei der Umsetzung des Programms mit der Universität Augsburg zusammen und betreut die Doktoranden.