Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht
Nationale Innovationssysteme in Zentralasien
Letzte Änderung: 05.09.25
Letzte Änderung: 05.09.25
Die zentralasiatischen neu unabhängig gewordenen Staaten – die Republik Kasachstan, die Kirgisische Republik, die Republik Tadschikistan, Turkmenistan und die Republik Usbekistan – durchlaufen einen komplexen sozioökonomischen Übergang, begründen Identität und Souveränität neu und streben eine stärkere globale Integration an. Auf diesem Weg haben zahlreiche Reformen Innovation als Mittel zur Erreichung übergeordneter Entwicklungsziele priorisiert. Eine umfassende, systematische Auseinandersetzung dieser Entwicklungen über die Region hinweg fehlt in der internationalen Forschungsliteratur bislang jedoch nahezu vollständig.
Das Projekt zielt darauf ab, ein fundiertes, kontextualisiertes Verständnis davon zu erarbeiten, wo die zentralasiatischen Staaten heute in Bezug auf Innovation stehen und welche zukunftsgerichteten Ziele sie verfolgen. Hierzu lädt es Beiträge aus verschiedenen Disziplinen ein und führt diese zusammen; zugleich fördert es Forschung sowie den wissenschaftlichen und öffentlichen Diskurs sowohl in der Region als auch international. Der aus dem Projekt hervorgehende Sammelband soll vielfältige Darstellungen von Innovationsvisionen und -strategien, historischen Determinanten und zukünftigen Entwicklungspfaden sowie interpretative Reflexionen und normative Ausrichtungen versammeln. Als übergreifender Rahmen dient das Konzept des Nationalen Innovationssystems, das die Autorinnen und Autoren einlädt, innovationsbezogene Phänomene systematisch zu untersuchen und Kontextfaktoren zu identifizieren, die helfen, vergangene Entwicklungspfade zu interpretieren und die Aussichten auf die Verwirklichung politischer Zielsetzungen zu bewerten.
Der Call for Contributions endete im August 2025 und stieß auf große Resonanz; eingereicht wurden zahlreiche Beiträge aus Fachbereichen wie Volkswirtschaftslehre, Rechtswissenschaft, Soziologie, Bildungswissenschaft, Kulturwissenschaft, Stadtarchitektur, Innovationsmanagement und Verwaltungswissenschaft – überwiegend von führenden Universitäten der Region. Als nächste Schritte folgen Peer Review, Fokusgruppendiskussionen, die Überarbeitung der Kapitel und die Integration der Beiträge zu einer kohärenten Gesamtsicht. Die Veröffentlichung in der Springer-Reihe des Max-Planck-Instituts für Innovation und Wettbewerb ist bis Ende 2026 vorgesehen.
Projektbezogene Anfragen richten Sie bitte an Dr. Daria Kim, Projektleiterin und Herausgeberin, unter daria.kim(at)ip.mpg.de.
Dietmar Harhoff,
Daria Kim,
Zebonigor Tilloeva,
Abdulaziz Yunusov
I.1 Innovation
III.2 Rechtsentwicklung in außereuropäischen Rechtsordnungen
III.4 Interaktion von Rechtsordnungen