Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb
Newsletter #4

Herbst 2023

Mit dieser Ausgabe beschließen wir bereits den 5. Jahrgang unseres Newsletter. Mittlerweile haben 1.544 Personen die deutsche oder englische Ausgabe abonniert. Wir wünschen Ihnen eine gute Lektüre – empfehlen Sie uns weiter!
 

Die Deutsche Agentur für Transfer und Innovation (DATI) soll neue Wege in der Förderung von Transfer und Innovation beschreiten. Ziel ist es, Forschungs­ergebnisse schneller und effektiver in die Anwendung und zu den Menschen zu bringen und deutschland­weit neue Innovations­poten­ziale freizusetzen. Dietmar Harhoff ist Anfang Oktober von Bundes­ministerin Stark-Watzinger zum Mitglied der Gründungs­kommission der DATI er­nannt worden. Die Kommission hat jetzt ihre Arbeit auf­ge­nom­men. Mehr
 

Eine neue Stellung­nahme des Instituts befasst sich mit Fragen zu Immaterial­güter­rechten für Genom-Edi­tie­rungs­­techno­logien und genom-editierte Pflanzen in der EU. Sie enthält eine Reihe politischer Empfehlungen zur Erleichterung des Zugangs zu und der Nutzung von immaterial­güter­rechtlich geschützten Genom-Edi­tie­rungs­­techno­logien und ihren Erzeugnissen im Pflanzen­züchtungssektor.
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Symbolische Darstellung von Genomeditierung / Adobe Stock
 
Kurz notiert
 
Video + + + Anlässlich der Verleihung der Unipreneurs-Preise 2023 hat der Stifterverband ein Video zu Trans­fer und Gründungen an deutschen Hochschulen mit Beiträgen von Dietmar Harhoff herausgegeben. Mehr 
 
Podcast + + + Peter R. Slowinski erklärt im Video-Podcast ʻMondAI bAIgel Bytes: Legal Tech & AI Insightsʼ warum eine Künstliche Intelligenz heutzutage kein Patent anmelden kann. Mehr
 
Citizen Science + + + Fortschritte im Bürger­wissenschafts­projekt mit dem Verein für Computer­genealogie: Die Daten der ersten 15 Jahrgänge der historischen Hochschul­schriften­verzeichnisse sind ausgewertet. Mehr
 
Auszeichnung + + + Timmy Pielmeier ist für seine Dissertation, die in der Hauptsache am Institut entstanden ist, nach dem GRUR-Disser­tations­preis nun auch mit dem Fakultätspreis (LMU) ausgezeichnet worden. Mehr

Aus der MPG + + + Die Max-Planck-Gesellschaft und die Minerva Stiftung verurteilen in ihrer Stellungnahme die Terrorattacke der Hamas gegen Israel auf das Schärfste und weisen auch auf das unsägliche Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung hin. Mehr
 
 
Veranstaltungsbericht
Am 10. November 2023 trafen sich mehr als 80 Personen, darunter 26 Alumni, Alumnae und Affilated Research Fellows, um das zehnjährige Bestehen der wirtschaftswissenschaftlichen Abteilung am Institut zu feiern und zu würdigen. Dietmar Harhoff war im Jahr 2013 zum Direktor am Max-Planck-Institut für Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht berufen worden. Mehr
 
Symbolbild, Adobe Stock. lizensiert
Konferenz
Das Konferenzprogramm und die Anmeldung für die Konferenz “Comparative Data Law”, die am 7. und 8. Dezember 2023 in München stattfinden wird, sind jetzt verfügbar. Die Veranstaltung ist der letzte Teil einer dreistufigen Konferenzreihe zum Globalen Datenrecht und Teil einer größeren Forschungsagenda in Bezug auf Globales Datenrecht und -politik und wird gemeinsam mit dem University of Passau Research Centre for Law and Digitalisation (FREDI) organisiert. Mehr
 
Workshop
Am 18. und 19. Dezember 2023 findet am Institut der sechste “Research in Innovation, Science and Entrepreneurship Workshop” (RISE6) von jungen Forschenden für junge Forschende statt. Das Programm des RISE6 Workshop 2023 ist jetzt verfügbar. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwarten spannende Themen, eine interessante Keynote und ein anregender Austausch. Mehr
Logo RISE Workshop
 
 
Bei der Arbeit Rat zu suchen, kann die Leistung verbessern. Sucht man Rat, kann das aber auch beeinflussen, wie andere die Kompe­tenz von Rat­suchenden wahr­nehmen. In einem groß angelegten Online-Experiment haben die Autorinnen untersucht, wie Angestellte mit dieser Ab­wä­gung umgehen und ob subjektive Erwartungen anderer zu ihrer Kompetenz ihr Ver­hal­ten verändern. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Nei­gung, Rat zu suchen, deutlich zurückgeht, wenn diese Entscheidung für evaluierende Vor­ge­setzte sichtbar ist. Die Autorinnen finden jedoch keine Evidenz dafür, dass Führungs­kräfte die Suche nach Rat an sich negativ inter­pre­tieren. Damit decken sie einen Trugschluss auf, der einen effi­zien­ten Wissens­fluss in Orga­ni­sa­tio­nen behindern kann.
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Lea Heursen, Svenja Friess, Marina Chugunova
Reputational Concerns and Advice-Seeking at Work
Max Planck Institute for Innovation & Competition Research Paper No. 23-17
 
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Kosten und Nutzen globaler Institutionen im Bereich der öffentlichen Gesundheit abzuwägen, ist wichtig, aber auch anspruchsvoll. Eine neue Studie liefert eine auf einem Strukturmodell basierende Kosten-Nutzen-Analyse der ersten Institution für Patent-Pooling und Lizenzierung im Bereich der öffentlichen Gesundheit, dem Medicines Patent Pool (MPP). Der MPP soll die Lizenzierung und Versorgung mit generi­schen Arznei­mitteln in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen verbessern. Lucy Wang analysiert Daten von 103 Ländern mit niedrigem und mitt­le­rem Einkommen sowie von 29 HIV-Medikamenten für den Zeitraum von zehn Jahren zwischen 2007 und 2017.
Lucy Xiaolu Wang
A Cost-Benefit Analysis of the Medicines Patent Pool
Max Planck Institute for Innovation & Competition Research Paper No. 23-18
 
Google nimmt in den Märkten für die Ver­mittlung von Online-Werbung auf­grund seiner Größe und seines Daten­vorteils eine beson­dere Stellung ein. Dass Google in diesen Märkten als Ver­mittler für meh­rere Markt­seiten auf­tritt und damit wider­streitende Inter­essen ver­tritt, nimmt die Euro­päische Kom­mis­sion in einem wett­bewerbs­recht­lichen Ver­fahren zum Anlass, um die Auf­erlegung von struk­turellen Ab­hilfe­maß­nahmen – eine Zer­schlagung von Googles Diensten – zu prüfen. Lukas Kestler, Doktorand und wissen­schaftlicher Mit­arbeiter am Institut, unter­sucht in seinem Artikel, ob dies nach den euro­päischen Wett­be­werbs­regeln möglich ist und welchen Ein­fluss das neue Gesetz über digitale Märkte (DMA) auf den vor­liegenden Fall hat.

Lukas Kestler
Strukturelle Abhilfemaßnahmen – erste (An-)Zeichen einer neuen Zeit?
NZKart – Neue Zeitschrift für Kartellrecht, 23-09, 463-467
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Daten spielen eine Schlüsselrolle für die Gesell­schaft. Dement­sprechend steht ganz oben auf der poli­ti­schen Agenda der EU, einen „Binnen­markt für Daten” durch ver­besserte Ver­füg­barkeit öffent­licher und privater Daten zu schaffen. Unum­gänglich ist dabei, öffent­liche und privat­wirt­schaft­lichen Interessen gegen­einander abzuwägen. Heiko Richter unter­sucht in seinem Artikel ins­besondere die neu gefasste Richt­linie über offene Daten und Infor­mationen des öffent­lichen Sek­tors, den Data Go­ver­nance Act und ver­schiedene nationale Vorschriften, die den Zugang zu und die Weiter­ver­wendung von Daten öffent­licher Unter­nehmen regu­lieren. Es werden fünf markante Merkmale heraus­gearbeitet und ihr Po­ten­zial und ihre Grenzen für die Regu­lierung der gemein­samen Nutzung von Daten durch private Unter­nehmen diskutiert. Die Folge­rungen dienen als Weg­weiser, um die Debatte über den Auf­bau eines Binnen­marktes für Daten in der EU voran­zutreiben. 
Heiko Richter
The Public Interest Dimension of the Single Market for Data: Public Undertakings as a Model for Regulating Private Data Sharing
European Law Journal, 2023, 1-23
 
 

Am 17. November 2023 feierten die Studierenden des Jahrgangs 2022/23 den erfolgreichen Abschluss ihres LL.M. in Intellectual Property and Competition Law. Der 20. Jahrgang hatte die besondere Ehre, mit dem MIPLC-Projektleiter Professor Robert Brauneis zu feiern, dem die Universität Augsburg die Ehrendoktorwürde verlieh und der seinerseits das LL.M.-Programm und die Studierenden mit einer feierlichen Rede würdigte. Mehr
MIPLC Class of 2022/23
 
Studienjahr gestartet und Bewerbungsphase für das nächste Jahr eröffnet
MIPLC Class of 2023/24
Am 2. Oktober hat am MIPLC das Studienjahr 2023/24 mit einer vielfältigen Gruppe von 25 Studierenden aus 14 verschiedenen Ländern begonnen. Unter ihnen sind erstmals Studierende aus Mosambique und Paraguay vertreten. Die Mehrheit absolviert das Programm vor Ort, fünf Personen nehmen am Fernstudium teil. 
Gleichzeitig öffnet das MIPLC das Bewerbungsfenster für die LL.M. Class of 2024/2025 vom 1. Dezember 2023 bis zum 30. April 2024. Interessierte Bewerber*innen haben zudem am 7. Dezember, 15 Uhr,  die Möglichkeit, sich bei einer Online-Veranstaltung über das Programm und den Bewerbungsprozess zu informieren.
 
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