Auszeichnung  |  27.10.2013

Ein Ereignis mit politischer Strahlkraft – zumindest in Spanien

Vier junge Nachwuchswissenschaftler aus Argentinien, Südkorea, Österreich und Deutschland haben gemeinsam mit Präsident Peter Gruss den Prinz-von-Asturien-Preis für Internationale Zusammenarbeit in Oviedo entgegen genommen. Während die Preisverleihung in Spanien einer der Hauptberichtspunkte in den Medien war, blieb er in Deutschland vollkommen unbeachtet - trotz eines deutschen Preisträgers: der Max-Planck-Gesellschaft.

v.l.n.r.: Präsident Peter Gruss, Soojin Ryu, Ali Shahmoradi, Matthias Weißenbacher und Damian Refojo auf dem Weg zur Preisverleihung im Teatro Campoamor. Foto: Prinz von Asturien-Stiftung

Kennen Sie Oviedo? Die Hauptstadt Asturiens gehört noch nicht zu den 'Hot Spots' für Spanien-Reisende. Auch wenn sie einige UNESCO-Weltkulturerbe-Güter aufweist. Aber einmal im Jahr richtet sich internationale Aufmerksamkeit auf Oviedo - dann nämlich, wenn Ende Oktober die Prinz-von-Asturien-Preise durch den spanischen Kronprinzen verliehen werden. Seit 1981 vergibt die Stiftung insgesamt acht Preise dotiert mit jeweils 50.000 Euro in den Kategorien Kunst, Kommunikation und Geisteswissenschaften, Literatur, Sozialwissenschaften, Wissenschaft und Technik, Sport, Internationale Zusammenarbeit sowie Eintracht. Die Preisverleihung lockt weltbekannte Persönlichkeiten in die Stadt wie Norman Foster, Ricardo Muti, Bob Dylan, Arthur Miller, Doris Lessing, Václav Havel - um nur einige zu nennen. 2002 erhielt Woody Allen einen der Preise. Sechs Jahre später machte er die Stadt zum Schauplatz seines Films "Vicky Cristina Barcelona": "It's as if it doesn't belong to this world, as if it could not possibly exist - Oviedo is like a Fairy Tale", so das Urteil des New Yorkers.

Was sich Ende Oktober in Oviedo abspielt, kann nur ermessen, wer einmal dabei gewesen ist. Die Anreise gestaltet sich etwas umständlich: Es gibt kaum Direktflüge, man erreicht Oviedo nur über einen Zwischenstopp in Barcelona oder Madrid. Vor dem Eingang des ehrwürdigen Hotels de La Reconquista - das Gebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert - ist für die Preisträger bei ihrer Ankunft der 'rote Teppich' ausgerollt, der in diesem Fall blau ist, in der Farbe der Prinz-von-Asturien-Stiftung. Die Direktorin der Stiftung begrüßt jeden Preisträger persönlich, begleitet von traditionellen Dudelsack-Klängen. Danach folgt eine Pressekonferenz. Selten stand ein Max-Planck-Präsident so im Blitzlicht-Gewitter der Fotografen - und mit ihm die vier Nachwuchswissenschaftler Ali Shahmoradi, Soojin Ryu, Damian Refojo und Matthias Weißenbacher. Sie waren mitgereist stellvertretend für die rund 4000 internationalen Nachwuchswissenschaftler in der Max-Planck-Gesellschaft.

Gut zwanzig Minuten dauerte die Pressekonferenz, in der der Präsident mehr politisches Engagement für die Forschung forderte. In zahlreichen Briefen hatten ihn die spanischen Kollegen gebeten, bei seinem Besuch eine Lanze für die Grundlagenforschung zu brechen. "La Max Planck dedicará el premio a enlazar con investigadores espanoles" titelte die Lokalzeitung LA NUEVA ESPAÑA am folgenden Tag und hob damit das Engagement der Max-Planck-Gesellschaft hervor, die das Preisgeld aus eigenen Mitteln noch einmal verdoppelt hat, um jungen spanischen Nachwuchswissenschaftlern damit einen Forschungsaufenthalt an einem Max-Planck-Institut zu ermöglichen. Auch das Round Table-Gespräch am Abend in Gijón mit dem CEO von ThyssenKrupp Elevator, Ramón Sotomayor, drehte sich um den Nachwuchs angesichts der erschreckend hohen Jugendarbeitslosigkeit in Spanien. Es fand statt in den Gebäuden der Universität Oviedo, die - 1608 gegründet - immerhin die drittälteste in Spanien ist. Mit ihren heute 30.000 Studenten ist sie das wissenschaftliche und kulturelle Zentrum Asturiens. Unter der Überschrift "En defensa del talento" zitierte die spanische Regionalzeitung EL COMERCIO Peter Gruss mit dem Hinweis, Spanien möge seine Talente im Land halten.

Ohnehin war die Medienberichterstattung um und über diesen Preis enorm. Die Lokalzeitungen hatten umfangreiche Einleger produziert, in denen sie ausführlich über die einzelnen Preisträger berichteten, zu denen in diesem Jahr auch die US-amerikanische Star-Fotografin Annie Leibovitz, der Oscar-gekrönte österreichische Filmemacher Michael Haneke sowie die Physik-Nobelpreisträger Peter Higgs und Francois Englert zählten. Fernsehteams belagerten das Hotel. Überall in der Stadt fanden sich Bilder der Preisträger, lief auf Leinwänden ein Zusammenschnitt mit den Höhepunkten vergangener Preisverleihungen; die Max-Planck-Ausstellung "Bilder der Wissenschaft" reihte sich entlang des Weges durch den Stadtpark - jeder, der vom Hotel de La Reconquista zum Teatro Campoamor, dem Ort der Preisverleihung, wollte, lief an ihr vorbei. Tausende Menschen säumten die Straßen, auf denen sich die Wagenkolonne mit der spanischen Königin, dem Kronprinzen und der Kronprinzessin sowie den Preisträgern den Weg zum Theater bahnte.

Die eigentliche Preisverleihung schaffte es dann sogar auf die Titelseite der Samstagsausgabe von EL PAÍS. Und spätestens jetzt wurde klar, warum der Prinz-von-Asturien-Preis auch der 'spanische Nobelpreis' genannt wird: Das Zeremoniell kann sich wirklich mit dem des schwedischen Königshauses messen lassen. In seiner Rede rief der Kronprinz seine Landsleute zu "gemeinsamer Anstrengung" und "Selbstaufopferung" auf: "Spanien sei eine 'große Nation', für die es sich zu leben, zu lieben und zu kämpfen lohne", so der Prinz vor den fast 2000 Gästen. Die Zeitung EL COMERCIO wählte dementsprechend das Bild der drei Vertreter der spanischen Blindenorganisation ONCE zum Aufmacher. Die Organisation hatte den Preis in der Kategorie "Eintracht" erhalten, weil sie sich seit einem dreiviertel Jahrhundert für die soziale Integration Behinderter einsetzt und die Würde und Lebensqualität von Millionen Menschen in Spanien verbessert hat.

MPG / CB

Die Max-Planck-Gesellschaft erhält den Prinz von Asturien-Preis in der Kategorie Internationale Zusammenarbeit. Die Skulptur geht auf einen Entwurf des Künstlers Joan Miró zurück. Montage: MPG
Auszeichnung  |  23.10.2013

Der wissenschaftliche Nachwuchs gewinnt

Am 25. Oktober wird die Max-Planck-Gesellschaft in Oviedo, Spanien, mit dem Prinz von Asturien-Preis für ihre internationale Zusammenarbeit ausgezeichnet. Das Preisgeld von 50.000 Euro hat sie nun aus eigenen Mitteln verdoppelt, um damit jungen spanischen Nachwuchswissenschaftlern den Aufenthalt an einem Max-Planck-Institut in Deutschland zu ermöglichen.

Die Max-Planck-Gesellschaft erhält den Prinz von Asturien-Preis in der Kategorie Internationale Zusammenarbeit. Die Skulptur geht auf einen Entwurf des Künstlers Joan Miró zurück. Montage: MPG
Die Max-Planck-Gesellschaft erhält den Prinz von Asturien-Preis in der Kategorie Internationale Zusammenarbeit.

Bei der Bekanntgabe des Prinz von Asturien-Preises für Internationale Zusammenarbeit im Juni 2013 hatte die Jury "die europäische Ausrichtung der Max-Planck-Gesellschaft, ihren interdisziplinären Ansatz und die enge Zusammenarbeit zwischen Max-Planck-Instituten und Forschungseinrichtungen sowie Universitäten in der ganzen Welt" gelobt. In über hundert Ländern der Erde finden sich mehr als 5.000 Kooperationsprojekte der Max-Planck-Institute mit fast 6.000 Partnern. Neben der wissenschaftlichen Exzellenz fand auch die internationale Nachwuchsförderung Beachtung: "Durch den Austausch junger Nachwuchswissenschaftler stärken wir das Verständnis für die Belange im jeweils anderen Land. Und wir legen die Grundlage für eine grenzüberschreitende wissenschaftliche Zusammenarbeit, ohne die wir die großen Probleme der Menschheit nicht werden bewältigen können", sagte der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Peter Gruss.

Die Max-Planck-Gesellschaft wird das von der Prinz von Asturien-Stiftung verliehene Preisgeld von 50.000 Euro noch einmal um denselben Betrag aus eigenen Mitteln aufstocken und daraus ein Förderprogramm für spanische Nachwuchswissenschaftler finanzieren. Insgesamt 15 Doktoranden und Postdoktoranden können nun zu einem Forschungsaufenthalt von maximal zwei Monaten an ein Max-Planck-Institut eingeladen werden. "Wir möchten auf diese Weise junge Nachwuchswissenschaftler unterstützen und die Kontakte in die spanische Forschungslandschaft vertiefen", erklärt Peter Gruss und betont: "Nach wie vor ist Grundlagenforschung zuallererst eine Aufgabe der öffentlichen Hand. Von daher weiß ich um die Sorgen meiner spanischen Kollegen angesichts der spürbaren Einschnitte, die Spanien aktuell im Forschungshaushalt vorgenommen hat.

"Vor dem Hintergrund der Finanz- und Wirtschaftskrise wurden die Zuschüsse für die staatlichen Universitäten gekürzt, auch die Fördermittel für Auslandsaufenthalte von Doktoranden und Postdoktoranden. "Investitionen in Bildung und Forschung sind immer auch Investitionen in unsere wissenschaftliche, ökonomische und gesellschaftliche Wettbewerbsfähigkeit", so der Präsident: "Ich kann die europäischen Staaten daher nur ermutigen, ihr Engagement für Wissenschaft und Forschung auszubauen. Das sollte für uns alle in Europa ein wichtiges Anliegen sein.

"Die Max-Planck-Gesellschaft hat über 200 Kooperationsprojekte mit Wissenschaftlern in Spanien; jedes Jahr kommen mehr als 200 spanische Gastwissenschaftler nach Deutschland. Mit Ignacio Cirac vom Max-Planck-Institut für Quantenoptik in München, Preisträger der Prinz von Asturien-Stiftung von 2006, hat die Max-Planck-Gesellschaft auch einen spanischen Wissenschaftler unter ihren Direktoren.

Der Prinz von Asturien-Preis wird am 25. Oktober im Rahmen der Festversammlung in Oviedo durch den spanischen Kronprinzen verliehen. Vier junge Nachwuchswissenschaftler der Max-Planck-Gesellschaft aus Argentinien, Korea, Österreich und Deutschland stammend werden den Präsidenten bei der Preisverleihung begleiten - stellvertretend für die rund 4000 Nachwuchswissenschaftler aus mehr als 100 Ländern dieser Erde, die in der Max-Planck-Gesellschaft forschen.

MPG

Patricia Pérez Fernández
Auszeichnung  |  09.09.2013

Comisión Nacional de la Competencia ehrt Patricia Pérez Fernández

Stipendiatin gewinnt Wettbewerb der Spanischen Kartellbehörde für Untersuchung über die Bedeutung der Compliance-Programme im Kartellrecht

Patricia Pérez Fernández
Patricia Pérez Fernández
Bild der Urkunde
Bild der Urkunde

Für ihren Aufsatz "¿Qué importancia han de tener los programas de cumplimiento - compliance - en la política sancionadora de la CNC?" ist Patricia Pérez Fernández von der spanischen Kartellbehörde Comisión Nacional de la Competencia (CNC) ausgezeichnet worden. Die ehemalige Stipendiatin am Max-Planck-Institut für Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht in München (MPI) hatte an einem Wettbewerb anlässlich des 50-jährigen Bestehens der spanischen Kartellrechtsordnung teilgenommen. Sie ist eine von vier gleichrangigen Preisträgern. Ein besonderer Erfolg für die 27 Jahre alte Wissenschaftlerin: Patricia Pérez Fernández konnte sich gegen namhafte spanische Ökonomen und Juristen durchsetzen.

Zur ausgeschriebenen Frage, wie die Durchsetzung des Kartellrechts in Spanien verbessert werden kann, lieferte Patricia Pérez Fernández eine rechtsvergleichende Untersuchung über die Bedeutung der Compliance-Programme im Kartellrecht. Dabei berücksichtigte sie neben dem europäischen, englischen und französischen Kartellrecht auch deutsche und schweizerische Regelungen sowie Rechtsgebiete wie das Strafrecht. Veröffentlicht wird ihr Aufsatz in einer Festschrift zum 50. Geburtstag der CNC, die im Oktober erscheinen soll.

Patricia Pérez Fernández promoviert an der Universität von Castilla-la Mancha in Madrid bei Prof. Dr. María Ángeles Alcalá Díaz zum Thema "Private Durchsetzung im Kartellrecht". Am MPI wurde sie von Prof. Dr. Rupprecht Podszun betreut, der jüngst einen Ruf auf eine W3-Professur für Bürgerliches Recht, Immaterialgüterrecht und Wirtschaftsrecht an der Universität Bayreuth erhalten und angenommen hat. Von September 2011 bis März 2012 war Peréz Fernández zunächst als Gast, von April 2012 bis August 2013 dann als Stipendiatin am MPI.

Die Preisträger der Otto-Hahn-Medaille 2012, zusammen mit dem Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft, Peter Gruss.
Auszeichnung  |  05.09.2013

Max-Planck-Gesellschaft verleiht Otto-Hahn-Medaille 2012 an Friederike Busch

Forschungsorganisation zeichnet ehemalige Stipendiatin am Max-Planck-Institut für Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht für ihre Dissertation aus

Die Preisträger der Otto-Hahn-Medaille 2012, zusammen mit dem Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft, Peter Gruss.
Foto: MPG / Norbert Michalke

Friederike Busch ist mit der Otto-Hahn-Medaille 2012 ausgezeichnet worden. Die ehemalige Stipendiatin am Max-Planck-Institut für Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht (MPI) erhielt die Ehrung der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) für ihre sowohl rechtswissenschaftliche als auch anthropologische Untersuchung des Schutzes von kulturellen Ausdrucksformen in den Staaten Lateinamerikas. Ihre stark interdisziplinär geprägte Dissertation "Protection of Traditional Cultural Expressions in Latin America - A Legal and Anthropological Study" beruht zu großen Teilen auf eigenen Feldforschungen bei Eingeborenenstämmen in Panama und vergleicht diese mit der Situation des Schutzes in Brasilien. Betreut wurde die Arbeit vom Geschäftsführenden Direktor des MPI, Prof. Dr. Josef Drexl, LL.M. (Berkeley).

In seiner Laudatio lobte Drexl: "Seit einigen Jahren wird intensiv über den Schutz der immateriellen Güter indigener Völker diskutiert. Zu diesen Gütern gehören neben dem traditionellen Wissen auch die kulturellen Ausdrucksformen. Die Dissertation greift die weltweit erste Gesetzgebung zum Schutze traditioneller Ausdrucksformen in Panama heraus und untersucht am Beispiel der nur von Frauen hergestellten Stoffstickereien der Kuna-Indianer die politischen, kulturellen und sozio-ökonomischen Implikationen und Auswirkungen dieses Schutzes. Methodisch und theoretisch ist die Dissertation rechtsanthropologisch angelegt und stützt sich ganz entscheidend auf eigene Feldforschungen der Verfasserin vor Ort. Schließlich wird das Schutzsystem Panamas mit dem Recht in Brasilien verglichen, das mit einem ganz anderen Schutzansatz auf die spezifischen Gegebenheiten im Lande reagiert. In einem holistischen Ansatz berücksichtigt die Dissertation die gesamte physische und spirituelle Lebenswirklichkeit der indigenen Völker und zieht hieraus wichtige Schlüsse für die Bewertung und Weiterentwicklung des nationalen und internationalen Schutzes. Der Dissertation hat das Potenzial, die bisherige, fast ausschließlich immaterialgüter- und völkerrechtlich geprägte Diskussion grundlegend zu verändern und durch ihre rechtsanthropologischen Erkenntnisse wesentlich zu bereichern.

"Die MPG vergibt die Otto-Hahn-Medaille seit 1978. Sie zeichnet damit jedes Jahr junge Wissenschaftler für herausragende wissenschaftliche Leistungen aus, die sie in der Regel im Zusammenhang mit ihrer Doktorarbeit erbracht haben - inzwischen über 850 Wissenschaftler. Die Otto-Hahn-Medaille ist mit einem Anerkennungsbetrag von 7500 Euro verbunden und wird während der Hauptversammlung der MPG im folgenden Jahr verliehen.

PD Dr. Thomas Jaeger
Auszeichnung  |  25.05.2013

Preis des Verbandes österreichischer Banken und Bankiers für Wirtschafts- und Bankrecht 2013 geht an PD Dr. Thomas Jaeger

Auszeichnung der Arbeit "System einer europäischen Gerichtsbarkeit für Immaterialgüterrechte"

PD Dr. Thomas Jaeger
PD Dr. Thomas Jaeger

Auszeichnung für PD Dr. Thomas Jaeger, LL.M. (K.U. Leuven): Dem Wissenschaftlichen Referenten am Max-Planck-Institut für Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht in München wurde der Preis des Verbandes österreichischer Banken und Bankiers für Arbeiten im Bereich des Wirtschafts- und Bankrechts 2013 verliehen. Jaeger erhielt den Preis als Würdigung seiner Habilitationsarbeit "System einer europäischen Gerichtsbarkeit für Immaterialgüterrechte" und ist einer von zwei Hauptpreisträgern. Die Preisverleihung war Teil der Generalversammlung des Verbandes österreichischer Banken und Bankiers und fand jüngst im "Reitersaal" der Oesterreichischen Kontrollbank in Wien statt.

PD Dr. Thomas Jaeger, LL.M. (K.U. Leuven) gehört dem Institut seit März 2007 an. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören der Immaterialgüterrechtsschutz, Querschnittsfragen des Immaterialgüterrechts und die Schnittpunkte zum formellen und materiellen Europarecht. Die prämierte Arbeit wurde im Rahmen des Forschungsschwerpunkts "Strukturfragen der Rechtsdurchsetzung" verfasst und diente zugleich als schriftliche Leistung im Rahmen einer 2012 erfolgreich abgeschlossenen Habilitation an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Rupprecht Podszun
Auszeichnung  |  10.05.2013

PD Dr. Rupprecht Podszun erhält Ruf auf Professur an der Universität Bayreuth

Wissenschaftlicher Referent soll Nachfolger von Prof. Dr. Ansgar Ohly werden

Rupprecht Podszun
Rupprecht Podszun

PD Dr. Rupprecht Podszun hat einen Ruf auf eine W3-Professur für Bürgerliches Recht, Immaterialgüterrecht und Wirtschaftsrecht an der Universität Bayreuth erhalten. Dort soll er Nachfolger von Prof. Dr. Ansgar Ohly werden, der an die Ludwig-Maximilians-Universität München gewechselt ist. Podszun vertritt bereits seit dem Wintersemester 2012 / 2013 einen Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Patent-, Urheber- und Wettbewerbsrecht an der Universität Bayreuth.

Podszun arbeitete bisher als Wissenschaftlicher Referent am Max-Planck-Institut für Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht (MPI). Dort gehörte er von 2007 bis 2012 zum Team von Prof. Dr. Josef Drexl, Geschäftsführender Direktor am MPI, der auch seine Habilitationsschrift "Wirtschaftsordnung durch Zivilgerichte" betreute. Von der Ludwig-Maximilians-Universität München war Podszun 2012 habilitiert worden. Zuletzt hatte er gemeinsam mit Prof. Dr. Wolfgang Fikentscher und Philipp Hacker das Buch "FairEconomy - Crises, Culture, Competition and the Role of Law" veröffentlicht.

Links: Springer

chumpeter School Preis für Unternehmens- und Wirtschaftsanalyse an Prof. Dietmar Harhoff verliehen
Auszeichnung  |  25.04.2013

Schumpeter School Preis für Unternehmens- und Wirtschaftsanalyse an Prof. Dietmar Harhoff verliehen

Prof. Dietmar Harhoff, Ph.D., Direktor am Max-Planck-Institut für Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht und Leiter des Munich Center for Innovation and Entrepreneurship Research (MCIER), hat heute im Rahmen einer Festveranstaltung auf dem Campus Freudenberg den Schumpeter School Preis für Unternehmens- und Wirtschaftsanalyse erhalten. Die Schumpeter School of Business and Economics der Bergischen Universität Wuppertal zeichnete Prof. Harhoff in Anwesenheit zahlreicher Gäste aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft für seine wegweisenden Beiträge in der Innovations- und Gründungsforschung aus.

chumpeter School Preis für Unternehmens- und Wirtschaftsanalyse an Prof. Dietmar Harhoff verliehen
Foto: Sebastian Jarych

Der Schumpeter School Preis für Unternehmens- und Wirtschaftsanalyse wird seit 2011 alle zwei Jahre an international renommierte Ökonomen für herausragende wissenschaftliche Leistungen in der Wirtschafts- und Innovationsforschung verliehen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird gestiftet von der Schumpeter School Stiftung mit Spenden der Stadtsparkasse Wuppertal. Als erster Schumpeter School Preisträger war Prof. Dr. David Bruce Audretsch von der Indiana University ausgezeichnet worden.


Gestern hatte Prof. Harhoff im Rahmen eines Doktorandenseminars der Schumpeter School zum Thema "Kumulative Dissertation" mit jungen Wirtschaftswissenschaftlern diskutiert und Anregungen für ihre Forschungsarbeit gegeben. Heute fand vor dem Festakt zur Preisverleihung ein international besetzter Workshop zum Thema "Erfinder - Motive, Kontexte, Wirkungen" statt. Dort setzten sich die Experten in Vorträgen und Diskussionen mit den Themen Wissensmanagement, Entrepreneurship und Patentwesen auseinander.


Gestern hatte Prof. Harhoff im Rahmen eines Doktorandenseminars der Schumpeter School zum Thema "Kumulative Dissertation" mit jungen Wirtschaftswissenschaftlern diskutiert und Anregungen für ihre Forschungsarbeit gegeben. Heute fand vor dem Festakt zur Preisverleihung ein international besetzter Workshop zum Thema "Erfinder - Motive, Kontexte, Wirkungen" statt. Dort setzten sich die Experten in Vorträgen und Diskussionen mit den Themen Wissensmanagement, Entrepreneurship und Patentwesen auseinander.


Der Schumpeter School Preis nimmt Bezug auf den Namenspatron der Schumpeter School: Joseph A. Schumpeter gilt als einer der renommiertesten Wirtschaftswissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Er lehrte und forschte in Österreich, Deutschland und den USA, engagierte sich in der Wirtschaftspolitik und unterstützte maßgeblich die 1926 erfolgte Gründung der Zeitschrift "Der deutsche Volkswirt", Vorläuferin der "Wirtschaftswoche". Schumpeter gilt als einer der Vordenker der Innovationsforschung und beschäftigte sich in grundlegenden Arbeiten mit der Rolle von Innovation und Unternehmertum für die wirtschaftliche Entwicklung. Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Bergischen Universität Wuppertal hatte 2008 seine Bezeichnung erweitert und heißt seitdem "Fachbereich Wirtschaftswissenschaft - Schumpeter School of Business and Economics".


Links:

Dr. Frank Müller-Langer
Auszeichnung  |  15.04.2013

Frank Müller-Langer erhält Sloan Economics of Knowledge Contribution and Distribution Grant 2013

Externe Forschungsförderung geht an Ökonomen für die Untersuchung von Hybrid-Open-Access-Formaten in Fachzeitschriften

Dr. Frank Müller-Langer
Dr. Frank Müller-Langer

Auszeichnung für Dr. Frank Müller-Langer: Der Wissenschaftliche Referent am Munich Center for Innovation and Entrepreneurship Research (MCIER, Team Prof. Dietmar Harhoff, Ph.D.) des Max-Planck-Instituts für Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht (MPI) und akademische Koordinator der International Max Planck Research School for Competition and Innovation (IMPRS-CI) erhält einen "Sloan Economics of Knowledge Contribution and Distribution Grant 2013". Gefördert wird der Ökonom mit 11.000 US-Dollar (ca. 8.500 Euro) zusammen mit Prof. Richard Watt vom Department of Economics and Finance der University of Canterbury in Christchurch, Neuseeland, für die Forschung zum Thema "The Hybrid Open Access Citation Advantage: How Many More Cites is a $3,000 Fee Buying You?".


In ihrer Forschung untersuchen Müller-Langer und Watt die Frage, wie sich das vor wenigen Jahren von Verlagen wie Springer und Oxford University Press eingeführte Hybrid-Open-Access-Format (HOA) in Fachzeitschriften auf die Zitationsraten von HOA-Artikeln auswirkt. Hintergrund: Bei HOA erhalten Autoren die Möglichkeit, ihre Aufsätze nicht nur in der Printausgabe, sondern gegen einmalige Zahlung von 3.000 US-Dollar (etwa 2.300 Euro) auch Open Access zu publizieren. Die Förderung dieses laufenden Projekts bedeutet für Müller-Langer und Watt nicht nur einen erfolgreichen Abschluss des Ausschreibungswettbewerbs der Sloan Foundation, sondern auch eine Würdigung der Qualität ihrer bisherigen Forschungsarbeiten zum Thema "Open Access". Weitere Aufsätze zum Thema sind auf der SSRN-Autoren-Seite von Müller-Langer verfügbar.


Das Projekt "The Economics of Knowledge Contribution and Distribution", dem die Forschung von Müller-Langer und Watt thematisch zuzuordnen ist, ist an der Rotman School of Management, University of Toronto, angesiedelt. Es wird von Professor Joshua Gans (University of Toronto) und Professor Fiona Murray (MIT) betreut. Ziel des Projekts ist ein verbessertes Verständnis der wirtschaftswissenschaftlichen Faktoren des Wachstums und der Verbreitung von Wissen. Es wird von der Sloan Foundation derzeit mit rund 300.000 US-Dollar (knapp 233.000 Euro) pro Jahr gefördert.


Dr. Frank Müller-Langer ist promovierter Diplom-Volkswirt und Diplom-Kaufmann. Er arbeitet seit Oktober 2008 am MPI. Derzeit untersucht der Wissenschaftliche Referent Fragen zum freien Zugang zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Datensätzen ("Open Access").


Die Alfred P. Sloan Foundation wurde 1934 von Alfred P. Sloan Jr., Präsident und Chief Executive Officer von General Motors, errichtet. Sie ist eine Non-Profit-Organisation zur Wissenschaftsförderung mit Sitz in New York City. Ihr Stiftungskapital liegt nach eigenen Angaben bei etwa 1,8 Milliarden US-Dollar (knapp 1,4 Milliarden Euro).


Weitere Aufsätze zum Thema finden Sie hier.