Verschiedenes  |  01.04.2021

Zukunftskommission übergibt Gutachten

Demografische Entwicklung, Klimawandel, Globalisierung, Digitalisierung und Bewahrung des gesellschaftlichen Zusammenhalts sind die Themen des Gutachtens, das die Kommission Niedersachsen 2030 unter Leitung von Dietmar Harhoff für die Niedersächsische Landesregierung erstellt hat. Entlang dieser Herausforderungen wurden Entwicklungstrends, Chancen und Risiken sowie Empfehlungen herausgearbeitet, die nicht nur für dieses, sondern auch andere Bundesländer und Staaten wegweisend sein können.

Dietmar Harhoff übergibt das Gutachten an Ministerpräsident Stephan Weil. Foto: Jasper Erich, Staatskanzlei Niedersachsen.

Im Auftrag der niedersächsischen Landesregierung hat eine wissenschaftliche Kommission unter Leitung von von Prof. Dietmar Harhoff, Ph.D., Direktor am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, Handlungsoptionen erarbeitet, wie das Bundesland auf aktuelle große gesellschaftliche Herausforderungen reagieren kann. In den nächsten Jahren werden wesentliche Weichen für zukünftige Entwicklungen gestellt.


Elf renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hatten sich auf Initiative der Landesregierung bereit erklärt, Empfehlungen für Niedersachsen 2030 zu entwickeln. Die Kommission nahm ihre Arbeit als unabhängiges und eigenverantwortliches Expertengremium am 1. Juli 2019 auf. Neben dem Vorsitzenden Dietmar Harhoff gehörten der Kommission an: Prof. Dr. Nina Buchmann (Umweltsystemwissenschaften, ETH Zürich), Prof. Dr. Peter Falkai (Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, LMU München), Prof. Dr. Naika Foroutan (Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik, HU Berlin), Prof. Dr. Sami Haddadin (Robotik und Systemintelligenz, TU München), Prof. Dr. Kerstin Jürgens (Mikrosoziologie, Universität Kassel), Prof. Dr. Thomas Klie (Rechts- und Verwaltungswissenschaften/Gerontologie, Evangelische Hochschule Freiburg), Prof. Dr. Hermann Lotze-Campen (Klimafolgenforschung, HU Berlin), Dr. Nadja Milewski (Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung), Martin Schallbruch (Digital Society, ESMT Berlin) und Prof. Dipl.-Ing. Antje Stokman (Architektur und Landschaft, HCU Hamburg).


Das stark interdisziplinär ausgerichtete Gremium identifizierte fünf Bereiche, in denen das Bundesland mit besonderen Herausforderungen konfrontiert ist, die aber auch andere Bundesländer und Staaten betreffen: (1) demografische Entwicklung, (2) Klimawandel, (3) Globalisierung, (4) Digitalisierung und (5) Bewahrung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Entlang dieser Herausforderungen wurden zehn Handlungsfelder untersucht, innerhalb derer allgemeine Entwicklungstrends sowie Chancen und Risiken für das Bundesland herausgearbeitet wurden.


Diese Handlungsfelder umfassen die Themen (1) Demographie und Generationen, (2) Zuwanderung und Diversität, (3) Arbeit, Beschäftigung und Weiterbildung, (4) Gesundheit und Pflege, (5) Landschaft, Energie und Klimawandel, (6) Agrar- und Ernährungswirtschaft, (7) Mobilität, (8) Forschung und Innovation, (9) Hightech-Strategie, Robotik und KI sowie (10) Digitalisierung.


Abschließend stellte die Kommission besonders relevante Handlungsoptionen und Kernempfehlungen vor. Diese sollen einen Beitrag dazu leisten, dass das Bundesland seine Potenziale für eine zukunftsfähige, erfolgreiche Entwicklung voll ausschöpfen kann und im Jahr 2030 wirtschaftlich, gesellschaftlich und ökologisch nachhaltig aufgestellt sein wird.


Den Abschlussbericht mit den Empfehlungen hat die Kommission am 25. März 2021 an die Niedersächsische Landesregierung übergeben. Er ist auf der Website des Landes Niedersachsen online zugänglich.

Verschiedenes  |  08.02.2021

Call for Papers – Munich Summer Institute 2021

Forscher, die ein Paper präsentieren möchten, sind eingeladen, dieses bis zum 15. März 2021 online einzureichen.

From 7 to 9 June 2021, the Center for Law & Economics at ETH Zurich, the Chair for Technology and Innovation Management at TUM, the Chair for Economics of Innovation at TUM,  the Institute for Strategy, Technology and Organization at LMU Munich and the Max Planck Institute for Innovation and Competition will jointly organize the fifth Munich Summer Institute.


The Summer Institute will focus on three areas:

The goal of the Munich Summer Institute is to stimulate a rigorous in-depth discussion of a select number of research papers and to strengthen the interdisciplinary international research community in these areas. Researchers in economics, law, management and related fields at all stages of their career (from Ph.D. students to full professors) may attend the Munich Summer Institute as presenters in a plenary or a poster session, as discussants or as attendants. The Munich Summer Institute will feature three keynote lectures, 12 plenary presentations and a daily poster session (including a poster slam). The Munich Summer Insti-tute focuses on quantitative empirical research. Participation in the Munich Summer Institute is by invitation only. 


Keynote speakers are:

Paper submission procedure

Researchers who would like to present a paper are invited to submit their paper online until 15 March 2021. The Munich Summer Institute only considers pa-pers which have not been published or accepted for publication at the date of submission. Paper selections will be announced in late April 2021. The program of the Munich Summer Institute will be available in early May 2021. Final papers will be made available to conference participants on a public website, and are due on 15 May 2021. Researchers who would like to attend the Munich Summer Institute without giving a presentation should contact one of the organizers by 15 May 2021. 


Further information

More information is available at the MSI website. Any questions concerning the Munich Summer Institute should be directed to Stefan Bechtold, Jörg Claussen, Dietmar Harhoff, Joachim Henkel, Hanna Hottenrott or Tobias Kretschmer.

Verschiedenes  |  23.09.2020

Konstituierende Sitzung des Aufsichtsrats der Bundesagentur für Sprunginnovationen in Leipzig

Dietmar Harhoff, Mitglied des Aufsichtsrats, betont, die Agentur werde bahnbrechende Forschung mit großen Anwendungsmöglichkeiten zielgerichtet fördern und radikale Innovationen auf den Weg bringen, die ein hohes Potenzial für eine marktverändernde Wirkung mit neuen Produkten, Dienstleistungen und Wertschöpfungsketten haben.

Dietmar Harhoff (1.v.r.) mit Mitgliedern des Aufsichtsrats der SPRIND und Gründungsdirektor Raffael Laguna de la Vera (Mitte). Bild: SPRIND.

Im Juli 2019 hatte die Gründungskommission der Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) unter Leitung von Dietmar Harhoff dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) empfohlen, den Softwareunternehmer und Open-Source-Pionier Rafael Laguna de la Vera zum Gründungsdirektor der Agentur zu ernennen. Die SprinD GmbH wurde am 16. Dezember 2019 mit Geschäftssitz in Leipzig gegründet. Alleinige Gesellschafterin ist die Bundesrepublik Deutschland (Bund), vertreten durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.


Die Bundesagentur für Sprunginnovationen schließt eine Lücke in der deutschen Innovationslandschaft: Sie findet neue, bahnbrechende Technologien für die großen Herausforderungen unserer Zeit und stellt gleichzeitig sicher, dass die Wertschöpfung der daraus entstehenden Unternehmen und Industrien in Deutschland und Europa bleibt. Die SPRIND wird aus Mitteln des Bundeshaushalts finanziert.


In seiner ersten Sitzung am 22. September in Leipzig hat der Aufsichtsrat der Bundesagentur für Sprunginnovationen Herrn Dr.-Ing. E. h. Peter Leibinger (TRUMPF, Ditzingen) zum Aufsichtsratsvorsitzenden und Frau Prof. Dr. Birgitta Wolff (Goethe-Universität, Frankfurt am Main) zu seiner Stellvertreterin gewählt. Der Aufsichtsrat besteht aus insgesamt bis zu zehn Mitgliedern, die sowohl den Bund als 100%ige Gesellschafterin repräsentieren als auch Expertise aus Wissenschaft und Wirtschaft in das Gremium bringen.


Dem Aufsichtsrat der SprinD GmbH gehören als weitere Mitglieder an:


  • Yasmin Fahimi, Deutscher Bundestag
  • Prof. Dietmar Harhoff, Ph.D., Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb
  • Dr. Kristina Klas, Bundesministerium der Finanzen
  • Susanne Klatten, SKion GmbH
  • Ronja Kemmer (designiert), Deutscher Bundestag
  • Prof. Dr. Wolf-Dieter Lukas, Bundesministerium für Bildung und Forschung
  • Dr. Ulrich Nußbaum, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
  • Maximilian Viessmann, Viessmann Werke GmbH & Co. KG


Peter Leibinger, Chief Technology Officer (CTO) und Stellvertretender Vorsitzender der Gruppengeschäftsführung der TRUMPF GmbH + Co. KG, unterstreicht: „Die Zusammenarbeit zwischen Grundlagenforschung, angewandter Wissenschaft und innovativen Unternehmen sollte in Deutschland stärker ausgebaut werden. Das Potenzial unseres Landes schöpfen wir dann aus, wenn unsere Forschung auch zu marktfähigen Produkten, neuen Arbeitsplätzen und einem internationalen Wettbewerbsvorsprung in neuen Industrien führt. Die Bundesagentur für Sprunginnovationen kann dazu einen wirkungsvollen Beitrag leisten.“


Die Präsidentin der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Prof. Dr. Birgitta Wolff, erklärt nach ihrer Wahl zur stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden: „Wir geben mehr als drei Prozent unseres Bruttosozialproduktes für Forschung und Entwicklung aus und liegen damit an der Spitze in Europa. Mit SPRIND wollen wir eine belastbare Brücke aus der Wissenschaft in die Wirtschaft bauen – einen Treffpunkt für die herausragenden Köpfe in unserem Land, die die Zukunft nicht nur erdenken, sondern als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch unternehmerisch mitgestalten wollen.“


In der ersten Sitzung wurde bereits die Gründung einer ersten Projektgesellschaft beschlossen, die eine Sprunginnovation in der Erzeugung von Windenergie vorantreiben soll. Hiermit unterstützt SPRIND die Entwicklung von Höhenwindanlagen. Der am Boden liegende Generator des „Bendix-Windrads“ kann stärkere Winde voll nutzen, ohne den Generator zu überlasten, was die Leistungsfähigkeit konventioneller Windkraftanlagen derzeit einschränkt. „Das ist nicht nur technisch hochinnovativ, sondern auch volkswirtschaftlich erfreulich: Die Reduktion der Fertigungskosten senkt auch die Kosten pro erzeugter Megawattstunde massiv“, sagt Rafael Laguna de la Vera.


Weitere Innovationsprojekte befinden sich derzeit in der Validierungsphase. Bislang wurden knapp 300 Projektvorschläge eingereicht, die von einem Expert*innengremium geprüft werden.


Mehr Informationen unter:


Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND)

Verschiedenes  |  16.07.2020

Call for Papers – RISE3 Workshop

Forscherinnen und Forscher, die beim “3rd Research on Innovation, Science and Entrepreneurship Workshop” ein Paper präsentieren möchten, sind eingeladen, dieses bis zum 30. August 2020 einzureichen.

Bereits zum dritten Mal wird die zweitägige Veranstaltung von Promovierenden und Postdocs der Abteilung Innovation and Entrepreneurship Research unter der Leitung von Dietmar Harhoff organisiert, um jungen Forschenden die Möglichkeit zu geben, ihre Arbeiten vorzustellen.


Ziel des RISE3 Workshops am 17. /18. Dezember 2020 ist, eine ausgewählte Anzahl herausragender Forschungsarbeiten von Promovierenden und Junior Postdocs eingehend zu diskutieren, Feedback zu geben sowie sich mit Kolleginnen und Kollegen anderer Forschungsinstitutionen zu vernetzen.


Keynote Speaker des RISE3 Workshops ist Rosemarie Ziedonis (Boston University & NBER).


Bitte senden Sie Ihre Einreichungen als PDF an rise_workshop(at)ip.mpg.de.


Zum Call for Papers

Zur RISE3 Workshop Website

Verschiedenes  |  15.01.2020

Innovation & Entrepreneurship Seminar: Schon mehr als 150 internationale Gastvorträge

Die Max Planck Innovation & Entrepreneurship Seminarreihe der wirtschaftswissenschaftlichen Abteilung, vormals Brown Bag-Seminar, ist mittlerweile eine fest etablierte Größe in der Münchner Forschungslandschaft und darüber hinaus.

Foto: Myriam Rion

Die Innovation & Entrepreneurship Seminarreihe, bis Ende 2019 noch unter dem Namen Brown Bag-Seminar, wurde kurz nach Einrichtung der von Dietmar Harhoff geleiteten Abteilung im Jahr 2013 ins Leben gerufen. Die Seminare finden üblicherweise in wöchentlichem Turnus statt und sind auch für externe Forschende und Studierende offen. Seit Einrichtung der Seminarreihe haben nunmehr bereits über 150 Gastvorträge von Forschenden aus ganz Europa, den USA, Kanada, Afrika und Asien stattgefunden.


Zur Seminarreihe


Kommende Veranstaltungen

Verschiedenes  |  05.12.2019

Call for Papers - Munich Summer Institute 2020

Forscher, die ein Paper präsentieren möchten, sind eingeladen, dieses bis zum 29. Februar 2020 online einzureichen.

From 2 to 4 June 2020, the Center for Law & Economics at ETH Zurich, the Chair for Technology and Innovation Management at TUM, the Institute for Strategy, Technology and Organization at LMU Munich and the Max Planck Institute for Innovation and Competition will jointly organize the fifth Munich Summer Institute.


The Summer Institute will focus on three areas:

The goal of the Munich Summer Institute is to stimulate a rigorous in-depth discussion of a select number of research papers and to strengthen the interdisciplinary international research community in these areas. Researchers in economics, law, management and related fields at all stages of their career (from Ph.D. students to full professors) may attend the Munich Summer Institute as presenters in a plenary or a poster session, as discussants or as attendants. The Munich Summer Institute will feature three keynote lectures, 18 plenary presentations and a daily poster session (including a poster slam). Paper presentations will be grouped by topics, not discipline or method. The Munich Summer Institute will be held at the Bavarian Academy of Sciences and Humanities in the heart of Munich. Participation is by invitation only. The organizers will fund travel and hotel expenses for all plenary speakers and hotel expenses for all poster presenters and invited discussants.


Keynote speakers are:

Paper submission procedure

Researchers who would like to present a paper are invited to submit their paper online until 29 February 2020, at  http://editorialexpress.com/conference/msi2020. The Munich Summer Institute only considers papers which have not been published or accepted for publication at the date of submission. Paper selections will be announced in early April 2020. The program of the Munich Summer Institute will be available in early May 2020. Final papers will be made available to conference participants on a public website, and are due on 1 May 2020. Researchers who would like to attend the Munich Summer Institute without giving a presentation should contact one of the organizers by 1 May 2020.


Further information

More information is available at the MSI website. Any questions concerning the Munich Summer Institute should be directed to Stefan Bechtold, Jörg Claussen, Dietmar Harhoff, Joachim Henkel, Hanna Hottenrott or Tobias Kretschmer.

Verschiedenes  |  27.11.2019

Zukunftskommission analysiert Chancen und Herausforderungen für Politik und Gesellschaft

Digitalisierung, Klimawandel, Migration – die Kommission Niedersachsen 2030 schaut aufs große Ganze. Dietmar Harhoff, Leiter des Gremiums, spricht über Chancen und Herausforderungen.

Foto: Jasper Erich, Staatskanzlei Niedersachsen.

Ein wissenschaftliches Expertenteam unter Leitung von Dietmar Harhoff soll im Auftrag der niedersächsischen Landesregierung Handlungsoptionen erarbeiten, wie das Bundesland auf aktuelle große gesellschaftliche Herausforderungen reagieren kann. In den nächsten Jahren werden wesentliche Weichen für zukünftige Entwicklungen gestellt. Bis Ende 2020 sollen zwölf renommierte Experten Chancen und Herausforderungen analysieren.


Mögliche Ergebnisse will Harhoff nicht vorwegnehmen. Die Kommission wolle aber „Handlungsoptionen aufzeigen, Schwachstellen offenlegen und Empfehlungen geben“ – und das mit langfristiger Perspektive. „Wer nur bis zum Ende der Legislaturperiode denkt, kann keine großen Pläne umsetzen“, sagt Harhoff. „Die Zeit bis zum Jahr 2030 ist für die Landespolitik ein guter mittelfristiger Planungshorizont.“


Digitalisierung


Ministerpräsident Stephan Weil hatte schon beim ersten Fachtreffen beschrieben, dass von allen Veränderungen die Digitalisierung wohl die tiefgreifendste sei. Wie es weitergeht, darüber streiten die Experten, sagt Harhoff. Im Bereich der Mobilität etwa seien Neuerungen aber wahrscheinlich. „Viele Experten erwarten beispielsweise, dass sich das autonome Fahren, bei dem Fahrerinnen und Fahrer zu Passagieren werden, aber noch eingreifen können, in fünf bis zehn Jahren durchsetzen wird.“ Neben Bund und Kommunen müsse sich auch das Bundesland darauf vorbereiten – etwa mit Reallaboren zur Erprobung des autonomen Fahrens.


Klimawandel


Laut Harhoff sei Niedersachsen als Küstenland besonders vom Klimawandel betroffen – und daher im Besonderen gefordert, sich für den Klimaschutz zu engagieren. „Das Land kann beispielsweise mit Fördermitteln eine Richtung in der Forschung vorgeben und sagen: Das ist relevant.“ Die Kommission könne die Politik zudem nach dem Best-Practice-Prinzip auf gute Vorbilder aufmerksam machen. Das Nachbarland Niederlande etwa beschäftige sich schon seit Jahrhunderten mit dem Küstenschutz. Zuletzt machten die Nachbarn mit einem Tempolimit von 100 km/h zur Senkung von Stickoxiden auf sich aufmerksam, zudem gilt das Land als Vorreiter beim Ausbau des Radverkehrs.


Migration


Um das alles bestimmende Thema Migration ist es mittlerweile in der Politik ruhiger geworden – die Kommission wird es trotzdem behandeln. „Die Frage der Zuwanderung ist auch eine kulturelle Frage“, sagt Harhoff und erläutert: „In Japan beispielsweise wird die Robotik auch deswegen so stark gefördert, weil die Bürger angesichts der älter werdenden Gesellschaft in der Pflege lieber auf Roboter als auf Zuwanderer ausweichen wollen.“ Für Niedersachsen gehe es vor allem darum, wie die Eingliederung von Zugewanderten unterstützt oder wie der Fachkräftemangel aufgefangen werden kann.


Das Ziel der Kommission


„Wissenschaftler sind nicht die besseren Politiker“, sagt Harhoff. „Wir können die Politik aber bei schwierigen Entscheidungen beraten.“ Dabei wird ein langer Atem vonnöten sein. Viele Themen der Kommission sind so groß, dass es dauern wird, bis sich die Wirkung einzelner Veränderungen zeigt. „Bis 2025 können wir sehen, ob unsere Empfehlungen aufgegriffen werden und es zum Beispiel intensive politische Diskussionen im Landtag darüber gibt“, sagt Harhoff. „Bis 2030 würde ich mir erhoffen, dass einige der Maßnahmen auch erste Effekte zeigen. Gerade bei Ernährung und Klimawandel benötigen die Veränderungen viel Zeit, daher muss man früh anfangen.“


Mehr Informationen:
Pressespiegel
Kommission Niedersachsen 2030

Verschiedenes  |  25.10.2019

Identity Valley: Digitale Revolution braucht digitale Verantwortung – Eine Münchner Initiative für wertebasierte Digitalisierung

Die Initiative Identity Valley (IDV) ist als europäische Reaktion auf die Dominanz des amerikanischen Silicon Valley entstanden und bringt Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft an einen Tisch, um persönliche Identität zu schützen und dennoch digitale Innovation zu ermöglichen. Dietmar Harhoff unterstützt die Initiative als Mitglied einer Expertenkommission.

Abbildung: IDV.

IDV bringt Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft an einen Tisch, um sich für Europa als „das Valley“ für eine glaubwürdige, transparente und wertebasierte Digitalökonomie einzusetzen. Ziel der gemeinnützigen Plattform ist, persönliche Identität zu schützen, gemeinsames Vertrauen zu fördern und digitale Innovation zu ermöglichen. Im Verständnis von Identität als Nukleus einer wertebasierten Digitalisierung soll Identity Valley Chancen für eine deutsch-europäische Digitalökonomie schaffen.


Die Initiative schafft ein Forum für Unternehmer, Politiker, Wissenschaftler und Bürger in Europa und will das Vertrauen zwischen Mensch und Maschine im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz fördern. Es geht um wertebasierte Ökonomie, unternehmerische Verantwortung, ein würdiges Miteinander von Mensch und Maschine und Identität. Digitale Identität sowie Produkte und Services, die Identitäten respektieren und schützen, sind ein kritischer Erfolgsfaktor für die Zukunft.


Die Initiative wird von mehreren Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft und unter anderem vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie sowie vom Bundesverband KI e.V. unterstützt.


Dietmar Harhoff, Direktor am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb und Leiter der wirtschaftswissenschaftlichen Abteilung, erläutert: „Wir müssen jetzt neue Geschäftsmodelle entwickeln, die auf der Basis eines kontrollierten Umgangs mit Daten funktionieren, aber gleichzeitig auch Anreize für Innovationen bereithalten. Dafür sind neue technische wie rechtliche Voraussetzungen zu schaffen. Das Identity Valley startet hierzu als eine neue Organisation, die sich für eine auf Vertrauen, Privatheit und persönliche Identität gestützte Datenwirtschaft einsetzt, abgeleitet aus der humanistischen Tradition Europas.“


Mehr Informationen unter identityvalley.org.

Verschiedenes  |  16.10.2019

Das Programm ist da! − RISE2 Workshop

Am 16. und 17. Dezember 2019 findet am Institut der zweite „Research in Innovation, Science and Entrepreneurship Workshop“ (RISE2) von und für junge Forschende statt.
Das Programm des RISE2 Workshop 2019 ist jetzt verfügbar. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwarten spannende Themen und ein anregender Austausch. 

Der Workshop wurde erstmals 2018 von jungen Forschern und Forscherinnen organisiert und wendet sich an Promovierende sowie Junior Post-docs weltweit. Er bietet jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Gelegenheit, Ihre Arbeiten zu präsentieren, Feedback von erfahrenen Forschenden zu erhalten und sich mit Kolleginnen und Kollegen anderer Forschungsinstitutionen auszutauschen. Die Keynote wird in diesem Jahr von Pierre Azoulay gehalten, Professor an der MIT Sloan School of Management und Research Associate am National Bureau of Economic Research.


Hier zum Programm.
Mehr auf der Workshop-Website RISE2 Workshop.

Verschiedenes  |  08.10.2019

Call for Papers: “TRIPS Flexibilities and Public Health”

Das Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb veranstaltet gemeinsam mit dem South Centre ein “Global Forum on Intellectual Property, Access to Medicines and Innovation”. Die Konferenz wird am 9. und 10. Dezember 2019 in München stattfinden. Die Einsendefrist für Paper ist der 15. Oktober 2019.

Weitere Informationen finden Sie hier:

https://www.southcentre.int/call-for-papers-september-2019/