Verschiedenes  |  27.10.2022

Bukarester Konferenz zum Thema „Aufbau eines globalen ethischen Rahmens für KI: Die UNESCO-Empfehlung zur Ethik der KI“

Am 4. Oktober 2022 nahm Dietmar Harhoff, der seit Dezember 2021 Mitglied der UNESCO High-Level Expert Group (HLEG) zur Im­­ple­men­tie­rung der KI-Empfehlung ist, als Experte an der Konferenz zum Thema “Building a Global Ethical Framework for AI: The UNESCO Rec­om­men­da­tion on the Ethics of AI” in Bukarest teil, die sich mit den im November 2021 verabschiedeten Leitlinien für die Konzeption, Entwicklung und Nutzung von KI-Systemen befasste. Die Konferenz widmete sich der Notwendigkeit, Diversität und Inklusion zu fördern, sowie der Frage, wie man von den Grundprinzipien zur Praxis übergehen kann, um die ethischen Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf die Gesellschaft bewerten zu können.

Teilnehmende der Konferenz zum Aufbau eines globalen ethischen Rahmens für KI in Bukarest. Mitte: Gabriela Ramos, stellvertretende Generaldirektorin für Sozial- und Humanwissenschaften der UNESCO, mit Sebastian-Ioan Burduja, Minister für Forschung, Innovation und Digitalisierung. Rechts: Dietmar Harhoff und Mariagrazia Squicciarini, Chief of Executive Office, Sozial- und Humanwissenschaftliche Sektion der UNESCO.

Am 23. November 2021 verabschiedeten die 193 Mit­glieds­staaten auf der UNESCO-Generalkonferenz die Empfehlung zur Ethik der Künstlichen Intelligenz, die erste globale Richtlinie in diesem Bereich, die direkt auf den Bedarf an klaren, ethisch fundierten Leitlinien für die Konzeption, Entwicklung und Nutzung von KI-Systemen reagiert. Dieses weltweit erste normative Instrument zu diesem Thema soll nicht nur Menschenrechte und Menschenwürde schützen, sondern auch fördern. Es wird ein ethischer Leitkompass und globales normatives Fundament sein, das ermöglicht, die Achtung der Rechtsordnung in der digitalen Welt zu stärken.


Die internationale Konferenz zur UNESCO-Empfehlung wurde vom rumänischen Ministerium für Forschung, Innovation und Digitalisierung (MCID) zusammen mit der UNESCO und zwei der renommiertesten rumänischen Universitäten – der Westuniversität Timişoara (UVT) und der Politehnica-Universität Bukarest (UPB) – organisiert und fand an der Politehnica-Universität Bukarest in Anwesenheit von Gabriela Ramos, stellvertretende Generaldirektorin für Sozial- und Humanwissenschaften der UNESCO, und Sebastian-Ioan Burduja, Minister für Forschung, Innovation und Digitalisierung, statt.


Die Veranstaltung brachte ein breites Spektrum von Akteuren aus Wissenschaft, Rechtspraxis, Politik und Zivilgesellschaft zusammen, um die UNESCO-Empfehlung und ihre Eignung als globales Instrument für die ethische Gestaltung, Entwicklung und den Einsatz von KI zu diskutieren.


Im Mittelpunkt der Konferenz standen zwei Hauptthemen: die Not­wen­dig­keit, Diversität und Inklusion zu fördern, und die Frage, wie man von den Grundsätzen zur Praxis übergehen kann, um die ethischen Auswirkungen von KI auf die Gesellschaft zu bewerten.


Dietmar Harhoff war einer der Hauptredner und teilte seinen fachlichen Standpunkt mit dem ersten Panel, in dem Themen wie mangelnde Vielfalt und Inklusion in der KI, algorithmische Voreingenommenheit und Diskriminierung sowie mögliche Maßnahmen zur Lösung dieser Probleme erörtert und untersucht wurden. Er wies jedoch auch auf den schwierigen Spagat zwischen Regulierung und Innovationsanreizen hin.


Direkt zur UNESCO Recommendation on the Ethics of Artificial Intelligence.