Verschiedenes  |  06.07.2018

Gründung des Bavarian Research Institute for Digital Transformation

Die Bayerische Staatsregierung hat am 26. Juni 2018 die Gründung des Bavarian Research Institute for Digital Transformation (BIT) an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften beschlossen.

Das neue Institut der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) soll ein wissenschaftliches Forschungs- und Kompetenzzentrum bilden. Es wird interdisziplinäre Forschung rund um die Themen Digitalisierung und Internet durchführen und außerdem bestehende Forschungsgruppen in Bayern vernetzen. Das BIT geht aus dem Munich Center for Internet Research (MCIR) der BAdW hervor und wird im Bavarian Hub for Digital Transformation zügig die Arbeit aufnehmen. An der Gründung sind neben dem Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb die TU München, die Ludwig-Maximilians-Universität, die Hochschule für Politik München, die Akademie für Politische Bildung Tutzing, das Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. München, die Julius-Maximilians-Universität Würzburg, die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und die Universität Passau beteiligt. Das Netzwerk wird kontinuierlich durch innovative Forschungspartner erweitert.


Das Institut wird die Kompetenzen aller relevanten Disziplinen bündeln und eine ganzheitliche Perspektive auf die Auswirkungen der Digitalisierung und der Verbreitung des Internets entwickeln, unter anderem aus Sicht der Informatik, Wirtschaftsinformatik, Soziologie, Philosophie, Rechts-, Politik- und Wirtschaftswissenschaften. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der Zusammenhänge zu ermöglichen und die Digitalisierung erfolgreich zu gestalten. Hierbei stehen drei Bereiche im Vordergrund: die Forschung, ein Think Tank und die Interaktion mit Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft. Die Themenfelder sind vielfältig, der Fokus liegt jedoch auf Technik, Ökonomie und Recht.


Mit seiner wissenschaftlichen Expertise wird das Institut in Politik und Gesellschaft wirken und an Entscheidungsgrundlagen für die Politik mitarbeiten. Die Forschung soll vor Ort am Institut sowie in daran andockenden sogenannten Satelliten-Forschungsprojekten mit verschiedenen Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen stattfinden.


Das Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb kann auf eine mehrjährige Kooperation mit der Vorgängerinstitution des Bavarian Research Institute for Digital Transformation, dem MCIR, zurückblicken: Gemeinsam wurden zwei interdisziplinäre wissenschaftliche Projekte durchgeführt. Eines geht der Frage nach, wie urheberrechtlich geschützte Inhalte im Internet genutzt werden und vor allem welche Schlüsse Politik, Wirtschaft und andere gesellschaftliche Akteure aus dem Verhalten der Nutzer ziehen sollten. Ein weiteres nutzt einen innovativen Big-Data-Ansatz, um zu erheben, inwieweit deutsche Unternehmen auf Internettechnologien und digitale Geschäftsmodelle setzen. Dietmar Harhoff, Direktor am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, ist Mitglied des Gründungsdirektoriums des MCIR.



Zu den gemeinsam durchgeführten Forschungsprojekten:

Nutzung urheberrechtlich geschützter Inhalte im Internet durch deutsche Verbraucher
Internet-Based Technologies and Digital Business Models