Im Vortrag werden Ergebnisse eines Forschungsprojekts dargestellt, das die Bedeutung und Auswirkungen des Trennprinzips in deutschen Patentstreitverfahren untersucht. In einer Datenerfassung zu Streitverfahren aus den Jahren 2002-2010 wurden Informationen zu über 4.500 Streitverfahren erhoben und ausgewertet und mit Daten zu Verfahren des Bundespatentgerichts und des BGH verknüpft. In der Untersuchung werden statistische Analysen zur Häufigkeit von Fällen vorgestellt, in denen Diskrepanzen zwischen den Ergebnissen des Verletzungs- und des Nichtigkeitsverfahrens vorliegen. Der Vortrag baut auf einem Arbeitspapier von den Verfassern Katrin Cremers (ZEW Mannheim), Fabian Gaessler (IMPRS-CI), Dietmar Harhoff (MPI), Christian Helmers (Universidad Carlos III de Madrid) auf.
Prof. Dietmar Harhoff ist Direktor am Max-Planck-Institut für Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht und leitet dort das Munich Center for Innovation and Entrepreneurship Research (MCIER). Er ist zudem Honorarprofessor für Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Dort führte er von 1998 bis 2013 das Institut für Innovationsforschung, Technologiemanagement und Entrepreneurship (INNO-tec). Als wissenschaftlicher Berater ist Prof. Harhoff für eine Reihe von öffentlichen und privaten Organisationen tätig, unter anderem als Mitglied des Kuratoriums der VolkswagenStiftung, als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), als Vorsitzender des Economic and Scientific Advisory Board des Europäischen Patentamtes (ESAB) und als Vorsitzender der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) der Bundesregierung. Als gewähltes Mitglied gehört er der Deutschen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Akademie für Technikwissenschaften acatech an.