Gruppenfoto von Mitgliedern des Strategiekreises Technologie und Innovation im Bundeskanzleramt, stehend in zwei Reihen, formelle Kleidung, Bundesklanzer, Bundesminister und Bundesministerinnen, Experten und Expertinnen.
Verschiedenes  |  06.11.2025

Dietmar Harhoff in den Strategiekreis für Technologie und Innovation des Bundeskanzlers berufen

Starkes Signal für Innovation: Bundeskanzler Friedrich Merz hat am Donnerstag, den 6. November 2025, zur Auftaktsitzung des Strategiekreises für Technologie und Innovation ins Bundeskanzleramt eingeladen. Dietmar Harhoff, Direktor am Institut und Leiter der wirtschaftswissenschaftlichen Abteilung, wird seine Expertise und Erfahrungen im Bereich der Politikberatung in das Gremium einbringen.

Gruppenfoto von Mitgliedern des Strategiekreises Technologie und Innovation im Bundeskanzleramt, stehend in zwei Reihen, formelle Kleidung, Bundesklanzer, Bundesminister und Bundesministerinnen, Experten und Expertinnen.
Der Bundeskanzler und Bundesministerinnen und -minister mit den Mitgliedern des Strategiekreises Technologie und Innovation. Foto: Bundesregierung/Sandra Steins.

Der Strategiekreis für Technologie und Innovation des Bundeskanzlers ist das höchste technologie- und innovations­politische Beratungsgremium der Bundesregierung. Er wurde vom Bundeskanzler für die 21. Wahlperiode berufen und setzt sich aus Mitgliedern der Bundesregierung und hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern von Wissenschaft und Wirtschaft zusammen.


An der ersten Sitzung nahmen von Regierungsseite auch Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche, Bundes­forschungs­ministerin Dorothee Bär, Bundesdigitalminister Karsten Wildberger sowie der Chef des Bundeskanzleramts Thorsten Frei teil. Der Bundesfinanzminister als weiteres ständiges Mitglied und der Bundesverteidigungsminister wurden jeweils durch einen Staatssekretär vertreten.


Der Strategiekreis nimmt neue Entwicklungen, Erkenntnisse und Trends im Innovationskreislauf in den Blick und diskutiert konkrete Vorschläge zur Stärkung des Forschungs- und Innovations­systems, der Resilienz und der technologischen Souveränität. Sein Ziel ist es, die Potenziale aus wissenschaftlicher Forschung und Unternehmen für die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts sowie zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands zu heben. Themen der Auftaktsitzung waren die Stärkung von Innovation und Wettbewerbsfähigkeit in der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie sowie bei Künstlicher Intelligenz.


Die Schlüsselthemen der ersten Sitzung


Im Mittelpunkt der ersten Sitzung standen zwei Schlüsselthemen, die über die Zukunftsfähigkeit Deutschlands entscheiden werden:


  • Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie für Produktivität und Wertschöpfung
  • Sicherheits- und Verteidigungsindustrie und deren Bedeutung für Freiheit, Sicherheit und technologische Souveränität

Erstens wurde die weltweit hohe Entwicklungsdynamik der KI und ihre Potenziale für Produktivitätssteigerungen in Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung thematisiert. Die Mitglieder des Strategiekreises waren sich einig, dass der Stellenwert dieser Zukunftstechnologie nicht mehr ausschließlich unter dem Aspekt von Wertschöpfung und Wohlstand in Deutschland zu betrachten ist, sondern auch im Kontext aktueller gesell­schaftlicher und geopolitischer Herausforderungen diskutiert werden muss.

Zweitens wurden Innovationspotenziale im Bereich der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie beleuchtet. Vor dem Hintergrund aktueller Initiativen der Bundesregierung wurden Möglichkeiten erörtert, den Beschaffungs­prozess weiter zu beschleunigen, den Fähigkeitsaufbau durch Innovationsräume und iterative Vorgehensweisen zu stärken sowie Skaleneffekte in der Produktion auszulösen.

Auf Basis eines Benchmarkings zu den Stärken und Schwächen des Innovationssystems im internationalen Vergleich hat der Strategiekreis in seiner Auftaktsitzung sein Ambitionsniveau definiert. Es gilt, Transfer­potenziale durch kraftvolle Initiativen und eine substanzielle Verbesserung der Rahmenbedingungen entlang der gesamten Innovationskette zu heben.


Der Steuerkreis und seine Mitglieder


Der Strategiekreis für Technologie und Innovation des Bundeskanzlers wird inhaltlich von einer Geschäftsstelle vorbereitet, die bei acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften angesiedelt ist.

In den Steuerkreis des Strategiekreises für Technologie und Innovation des Bundeskanzlers wurden folgende Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wirtschaft und Wissenschaft berufen:

Eingang in der Herzog-Max-Straße
Veranstaltungsbericht  |  23.10.2025

Innovationsforschung im Herzen Münchens

Mit einer feierlichen Eröffnungsveranstaltung am 20. Oktober hat das Institut seine neuen Räumlichkeiten am Stachus, im Herzen von München, eingeweiht. Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik, Stadt und Gesellschaft würdigten den Umzug als wichtigen Meilenstein für die Forschung zu Innovations- und Wettbewerbsprozessen und ihrer Regulierung.

Eingang in der Herzog-Max-Straße
Eingang in der Herzog-Max-Straße. Foto: Myriam Rion
Patrick Cramer, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft
Patrick Cramer, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft. Foto: Myriam Rion
Johannes Eberle (Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst).
Johannes Eberle (Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst). Foto: Myriam Rion
Der zweite Bürgermeister der Stadt München Dominik Krause mit dem geschäftsführenden Direktor des Instituts Josef Drexl
Der zweite Bürgermeister der Stadt München Dominik Krause mit dem geschäftsführenden Direktor des Instituts Josef Drexl. Foto: Myriam Rion

Patrick Cramer, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, und hochranginge Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft adressierten in Grußworten die Bedeutung der Forschung des Instituts und die Chancen, im neuen Umfeld Impulse zu setzen. Dabei wurde deutlich, dass Forschung nicht nur eine treibende Kraft für Innovation und Fortschritt ist, sondern angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen mehr denn je in der Mitte der Gesellschaft verankert sein muss.


Prof. Dr. Patrick Cramer, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft

„Das Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb steht mit seiner Mission im Brennpunkt unserer Zeit. Es erforscht die rechtlichen und ökonomischen Grundlagen von Innovation, Wettbewerb und Regulierung. In einer Phase, in der sich Deutschland neu erfinden muss zwischen digitalem Wandel, bürokratischer Erstarrung und geopolitischen Spannungen, ist diese Forschung – gerade diese Forschung – unverzichtbar. Sie stellt ja überhaupt erst die Fragen, bevor sie die Antworten gibt, durch die das Institut Orientierung für den gesellschaftlichen und politischen Prozess bietet, den wir nie ersetzen können, wir können ihn nur begleiten. Der Umzug ist ein Signal, dass Wissenschaft – und noch dazu eine so wichtige Forschung, wie sie hier läuft, die auch die Zukunft des Wirtschaftssystems einschließt – in die Mitte der Stadt gehört, in die Mitte der Gesellschaft.“


Dr. Johannes Eberle, Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, Abteilungsleiter Forschung / Wissenschaftssystem

„Das Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb steht für alles, was sich ein Wissenschaftsminister, ein Wirtschaftsminister und eine Bundesministerin nur wünschen können: Es bietet herausragende Wissenschaft, die nicht im sprichwörtlichen Elfenbeinturm verharrt, sondern in die Mitte der Gesellschaft hineinwirkt, und das seit fast 60 Jahren. Seit der Gründung im Jahr 1966 ist das Institut ein zentraler Impulsgeber bei den großen Fragen der Zeit. […] Doch ein Institut für Innovation und Wettbewerb lebt natürlich nicht vornehmlich von seinen Errungenschaften in der Vergangenheit, sondern von seiner Gestaltungskraft für das Jetzt und das Morgen. Und auch hier zeigt sich, es ist am Puls der Zeit und trägt heute mehr denn je zu einer Beantwortung gesellschaftlicher Schlüsselfragen bei. Es leistet wertvolle Beiträge zu den Jahrhundertumwälzungen durch das Thema KI, insbesondere bei den großen Herausforderungen beim Daten- und Urheberrecht. Es liefert hochrelevante Untersuchungen zu den Möglichkeiten, die stagnierende Wirtschaft durch Innovationen und staatliche Impulse zu aktivieren.“


Dominik Krause, 2. Bürgermeister der Landeshauptstadt München

„Die Max-Planck-Institute sind elementarer Bestandteil des Innovationsökosystems, das wir in München haben, ganz besonders gilt das natürlich für das Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb. Auch ich will Sie heute ganz herzlich beglückwünschen zu diesem Glückgriff hier im Herzog Max. Sie und die Kolleginnen und Kollegen leisten großartige Arbeit, jetzt auch in einem Gebäude, das zentraler nicht sein könnte und das beispielhaft ist für die Zukunft der Münchner Innenstadt. Herzlichen Glückwunsch auch von der Stadt München zum Einzug, wir sind sehr froh, dass wir Sie hier im Herzen der Stadt haben.“


Im Zentrum der Veranstaltung stand die mit herausragenden Persönlichkeiten besetzte Podiumsdiskussion „Informieren, beraten, gestalten – Innovationsforschung und Politik“. Der Journalist und Moderator Dr. Jan-Martin Wiarda sprach mit führenden Expertinnen und Experten über zentrale Fragen an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik. Die Podiumsgäste Prof. Dr. Irene Bertschek (Vorsitzende der Expertenkommission Forschung und Innovation), Rafael Laguna de la Vera (Direktor der Bundesagentur für Sprunginnovationen SPRIND) und Prof. Dr. Rupprecht Podszun (Mitglied der Monopolkommission) diskutierten unter anderem, welche Rolle Innovationsforschung in der Politikberatung einnehmen kann und wo ihre Grenzen liegen, wie sich gesellschaftliche Werte mit ökonomischen Interessen in Einklang bringen lassen und welche Chancen und Risiken Innovationen für die großen Herausforderungen unserer Zeit bergen.


Auf dem Programm standen auch Führungen durch das stadtbildprägende denkmalgeschützte Gebäude am Karlstor, das unter anderem die renommierte Bibliothek des Instituts beherbergt. Ihr Bestand umfasst derzeit mehr als 245.000 Bände, ist in seiner internationalen Ausrichtung und Vollständigkeit weltweit einmalig und stellt einen Anziehungspunkt für Forschende aus dem In- und Ausland dar.


Während viele deutsche Innenstädte mit Leerstand und Bedeutungsverlust kämpfen, ist das „Herzog Max“ genannte Gebäude ein zukunftsweisendes Projekt, das Maßstäbe für die Transformation der Innenstädte setzt. Das stellten der Architekt Thomas Fechtner (OSA Ochs Schmidhuber Architekten) und der Eigentümervertreter Günter Koller (Wilhelm von Finck Hauptverwaltung GmbH) in einem Podiumsgespräch mit dem geschäftsführenden Direktor des Instituts Prof. Dr. Josef Drexl und dem Moderator Dr. Jan-Martin Wiarda dar. Der beeindruckende Umbau zeigt, wie sich urbane Zentren neu erfinden können. Das Institut will den neuen Standort auch zum Anlass nehmen, der Stadtgesellschaft zukünftig ein „Schaufenster zur Wissenschaft“ zu bieten und die Bedeutung komplexer wissenschaftlicher Themen für die Öffentlichkeit leichter fassbar zu machen.


Am zweiten Tag der großen Eröffnung fand ein Eröffnungssymposium zum Thema Innovation Research in Disruptive Times statt. Ein Veranstaltungsbericht folgt in Kürze.

Prof. Dr. Heiko Richter, LL.M. (Columbia), Dipl.-Kfm.
Personalie  |  01.10.2025

Heiko Richter übernimmt Lehrstuhl für Privatrecht und Regulierung der digitalen Wirtschaft und Gesellschaft an der Universität Speyer

Heiko Richter, seit 2020 Wissenschaftlicher Referent am Institut, hat einen Ruf der Universität Speyer angenommen und wurde zum Universitätsprofessor an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer (DUV) ernannt. Er ist seit 1. Oktober 2025 Inhaber des neu eingerichteten Lehrstuhls für Privatrecht und Regulierung der digitalen Wirtschaft und Gesellschaft.

Prof. Dr. Heiko Richter, LL.M. (Columbia), Dipl.-Kfm.
Heiko Richter übernimmt Lehrstuhl für Privatrecht und Regulierung der digitalen Wirtschaft und Gesellschaft an der Universität Speyer.
Prof. Dr. Heiko Richter, LL.M. (Columbia), Dipl.-Kfm.
Heiko Richter übernimmt Lehrstuhl für Privatrecht und Regulierung der digitalen Wirtschaft und Gesellschaft an der Universität Speyer.

Die Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls liegen im Privatrecht und dem Recht der Digitalisierung (insbesondere auch der Daten- und Plattformregulierung) sowie der Regulierungs- und Rechtstheorie in der Schnittfläche zwischen Staat, Markt und Gesellschaft.
 

Heiko Richter war von 2014 bis 2020 als Doktorand und wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht am Institut tätig. Seine von Heike Schweitzer betreute Dissertation an der Humboldt Universität zu Berlin trägt den Titel „Information als Infrastruktur“. Sie wurde mit dem Humboldt-Preis 2020 ausgezeichnet. Seit 2020 war Heiko Richter Senior Research Fellow am Institut in der Abteilung von Josef Drexl und Dozent für Privatrecht an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München. Er bleibt dem Institut als Affiliated Research Fellow eng verbunden.

Postkarte mit Fotos von Haus und Umgebung der Max-Planck-Förderstiftung am Tegernsee
Auszeichnung  |  22.09.2025

Schreibstipendium für Liza Herrmann

Leben und arbeiten wie Max Planck im Sommerhaus des Physikers am Tegernsee: Was kann besser sein, als in der finalen Phase der Dissertation in Schreibklausur zu gehen? Liza Herrmann, Doktorandin am Institut, hat sich erfolgreich für ein Schreibstipendium der Max-Planck-Förderstiftung beworben und arbeitet im September in ländlicher Abgeschiedenheit an der Fertigstellung Ihrer Promotionsschrift.

Liza Herrmann in sonniger voralpenländischer Landschaft
Doktorandin Liza Herrmann. Foto: privat
Postkarte mit Fotos von Haus und Umgebung der Max-Planck-Förderstiftung am Tegernsee
Gruß vom Tegernsee

Liza Herrmann forscht dazu, ob Bots als Wettbewerbsbedrohung verstanden werden müssen und inwiefern sie durch den Gesetzgeber reguliert werden sollten. 


Dank der Max-Planck-Förderstiftung und ihren Förderinnen und Förderer können Max-Planck-Wissenschaftler*innen sich um ein Schreibstipendium für diesen wunderschön gelegenen Ort fast direkt am See bewerben. Und wo ließe es sich besser an einer wissenschaftlichen Arbeit wie einer Dissertation schreiben als am „Grundner“, wo der Quantenphysiker und Nobelpreisträger von 1885 bis 1943 jedes Jahr seinen Urlaub verbrachte?

Mit ein bisschen Glück treffen die Stipendiat*innen auch auf Gabriele Taylor, die Urenkelin von Max Planck, die dort das Dachgeschoss im ehemaligen Bauernhaus am Tegernsee bewohnt und die unteren Räumlichkeiten an die Förderstiftung vermietet. Das Haus ohne direkte Nachbarn gehört zur Gemeinde Bad Wiessee und ist zu jeder Jahreszeit geeignet, um sich in aller Ruhe wissenschaftlichem Arbeiten zu widmen: Rund 50 km südlich von München finden parallel bis zu drei Stipendiat*innen auf insgesamt 150 Quadratmetern, mit drei Arbeits- und drei Schlafzimmern sowie Gemeinschaftsräumen, Terrasse und Küche ausreichend Platz.

Informationen zum Schreibstipendium gibt es auf der Webseite der Max-Planck-Förderstiftung.
 

Verschiedenes  |  01.07.2025

Call for Contributions: National Innovation Systems in Central Asia – Ein interdisziplinärer Sammelband

Wir laden Sie ein, Kapitelkonzepte für das demnächst erscheinende Buch National Innovation Systems across Central Asia, einzureichen. Das übergeordnete Ziel dieses Projekts ist es, durch eine reflektierende, kontextbezogene Analyse ein umfassendes Verständnis dafür zu entwickeln, wo die zentralasiatischen Staaten hinsichtlich ihrer Visionen und Strategien für Innovation stehen.

Zwar hat die Region in den letzten Jahrzehnten erhebliche soziale, wirtschaftliche und rechtliche Reformen durchgeführt, doch mangelt es nach wie vor an einer kritischen Bewertung auf der Grundlage einer systematischen Analyse, insbesondere in der englischsprachigen Literatur.


Um diese Lücke zu schließen, werden für die Sammlung vielfältige, fundierte Perspektiven eingeworben und präsentiert, die Folgendes bieten:
 

  • Interpretative Analysen der Entwicklung der nationalen Innovationssysteme in Zentralasien samt Untersuchung bestimmter Phänomene und prägender Faktoren („Wie sind wir dahin gekommen, wo wir heute stehen?“)
  • Normative Bewertungen der Frage, wie die nationalen Innovationssysteme in der Region weiterentwickelt werden sollten („Wie geht es weiter?“)


Alle Details und Themenvorschläge finden Sie in der Concept Note.
 

  • Die Deadline für das Kurzkonzept (300–500 Wörter) ist der 10. August 2025.
  • Bitte senden Sie Ihre Vorschläge und einen kurzen Lebenslauf an Dr. Daria Kim (Herausgeberin) daria.kim(at)ip.mpg.de
  • Benachrichtigung: 25. August 2025
  • Abgabe der fertigen Kapitel (6.000 - 8.000 Wörter): 31. Oktober 2025

  • Wir erwarten die Veröffentlichung des Buchs im Jahr 2026.
Baustelleneingang zum neuen Institutsgebäude mit Hinweisschildern zur Veranstaltung
Veranstaltungsbericht  |  02.06.2025

Munich Summer Institute 2025

Die erste Veranstaltung am neuen Standort des Instituts war das Munich Summer Institute, das nun bereits zum neunten Mal abgehalten wurde. Das MSI zielt seit seiner Premiere im Jahr 2016 darauf ab, die Vernetzung innerhalb einer inter­natio­nalen und interdisziplinären Gemeinschaft von Forschenden zu fördern. Es wird gemeinsam vom Center for Law & Economics der ETH Zürich, dem Max-Planck-Institut für Innovation und Wett­be­werb, der Technischen Universität München, dem ISTO der LMU München, der HEC Lausanne und der Cornell University organisiert. 

Gruppenfoto beim Munich Summer Institute 2025
Teilnehmende des Munich Summer Institute 2025. Foto: Myriam Rion
Baustelleneingang zum neuen Institutsgebäude mit Hinweisschildern zur Veranstaltung
Etwas Pioniergeist war bei der ersten Veranstaltung im neuen Institutsgebäude noch gefordert. Foto: Myriam Rion
Neuer Veranstaltungsraum beim Munich Summer Institute 2025.
Feuerprobe für das Auditorium im neuen Institutsgebäude. Foto: Myriam Rion

Das MSI 2025 fand von 26. bis 28. Mai 2025  mit rund 85 Teilnehmenden in den neuen Räumlichkeiten des Instituts statt – eine gelungene und auch lehrreiche Feuertaufe, was Technik und Abläufe betraf. Die diesjährige Veranstaltung bot eine inspirierende Synthese aus akademischem Austausch und Netzwerkbildung in den Forschungsfeldern Digitalisierung, künstliche Intelligenz, Innovation, geistiges Eigentum, Organisationsgestaltung und digitale Governance.


Der Hauptkonferenz voraus ging der vierte MSI Ph.D. Workshop am 25. Mai 2025 an der Ludwig-Maximilians-Universität. Diese eintägige Veranstaltung brachte Nachwuchsforschende aus ganz Europa und darüber hinaus zusammen. Das Programm umfasste fünf Sessions, die sich mit Digitalisierung, Plattformwettbewerb, Unternehmertum und Öko-Innovation sowie Innovation und Lernen befassten. Die Projekte reichten von empirischen Studien zur Durchsetzung von Urheberrechten und algorithmischer Beeinflussung bis hin zu Untersuchungen zu Kohlenstoffmärkten und generationsübergreifendem Wissenstransfer.


Das Programm der diesjährigen Hauptkonferenz umfasste zwei Keynote-Vorträge, 16 Präsentationen vor dem Plenum und zwei Poster-Sessions, erneut mit vorhergehenden, sehr ansprechenden Poster Slams. Das Programm des ersten Tages startete mit einem geführten Stadtrundgang von der LMU durch die historische Altstadt von München hin zum neuen Institutsgebäude. Der wissenschaftliche Teil widmete sich drei Vorträgen zum Thema Organisation. Der Tag endete mit dem offiziellen Empfang.


Die Vorträge am zweiten Konferenztag befassten sich mit Themen aus den Bereichen Plattformen und Consumer-Computing-Technologien, KI und Innovation sowie kollaborative Forschung und Entwicklung. In ihrer Keynote unter dem Titel Innovation in Digital Platforms: How Can Regulation and Antitrust Help?” stellte Fiona Scott Morton, Theodore Nierenberg Professor of Economics an der Yale University School of Management und Adjunct Professor an der Yale Law School, in ihre neuesten Forschungsergebnisse zu Antitrust-Politik und Plattformregulierung vor.


In guter MSI-Tradition wurde der zweite Tag mit einem zünftigen Abendessen in einem typisch bayerischen Wirtshaus abgeschlossen. Hier erhielt Khwan Kim (INSEAD) den diesjährigen Best Paper Award für seine gemeinsam mit Manav Raj verfasste ArbeitKindle’s Shadow: How Digitization Dims Novelty in Creative Industries”, die neue Erkenntnisse zu unbeabsichtigten Folgen der digitalen Transformation liefert.


Am letzten Tag der Konferenz standen Präsentationen zu den Themen Patente sowie Datenschutz und Sicherheit auf dem Programm. Michela Giorcelli, Associate Professor an der University of California, Los Angeles, lieferte in ihrer Keynote zum ThemaThe Diffusion of Soft Technologies During and After World War II” eine historische Perspektive auf die Verbreitung von Innovationen in Nachkriegswirtschaften und stellte dabei dabei überzeugende Überlegungen zu langfristigem Wachstum und technologischem Wandel vor.


Alle an der Organisation beteiligten Personen danken den Referent*innen, Diskutanten und Teilnehmenden für ein spannendes Munich Summer Institute 2025. Wir freuen uns schon jetzt auf das Munich Summer Institute 2026, das dann zehnte MSI!


Weitere Informationen: http://munich-summer-institute.org

Logo des Exzellenzclusters TransforM, das einen abstrahierten Schmetterling zeigt.
Verschiedenes  |  23.05.2025

TransforM erhält Förderung als Exzellenzcluster

Am 22. Mai 2025 wurde bekannt gegeben, dass das Munich Center for Transformative Technologies and Societal Changes (TransforM) im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder in den nächsten sieben Jahren als einer von 70 Exzellenzclustern von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird. Das Institut ist am Exzellenzcluster beteiligt, Dietmar Harhoff war Mitantragsteller.

Logo des Exzellenzclusters TransforM, das einen abstrahierten Schmetterling zeigt.
Logo des Exzellenzclusters TransforM, das einen abstrahierten Schmetterling zeigt.

TransforM soll die Sozialwissenschaften für hochtechnisierte Gesellschaften vorantreiben, um die transformative Kraft von Technologie besser verstehen und gestalten zu können. Ziel ist, zu erforschen, warum, wann und wie Technologien gesellschaftliche Veränderungen bewirken, und Transformationspfade durchgängig – von den frühen Phasen ihrer Entstehung bis hin zu ihren weitreichenden sozioökonomischen Auswirkungen – kritisch zu bewerten und zu begleiten.


Der Antrag wurde von der Technischen Universität München (TUM) eingereicht. Weitere beteiligte Institutionen sind das ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, und an der Ludwig-Maximilians-Universität das Institut für Leadership und Organisation mit Prof. Martin Högl sowie das ifo Zentrum für Innovationsökonomik und Digitale Transformation mit Prof. Oliver Falk. Kooperationspartner sind Bayern Innovativ, das Bayerische Forschungsinstitut für digitale Transformation – bidt, DEEP Ecosystems, das Deutsche Museum, das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und UnternehmerTUM.


TransforM stellt sich der doppelten Herausforderung, die Grundlagenforschung in den Sozialwissenschaften für technologisierte Gesellschaften voranzubringen und die Technologieentwicklung aus sozialwissenschaftlicher Perspektive neu zu denken. Im interdisziplinären sozialwissenschaftlichen Cluster mit Schwerpunkt auf Technologie sollen bestehende Theorien und Methoden erweitert werden, um transformative Technologien so entwickeln zu können, dass sie den vielfältigen gesellschaftlichen Bedürfnissen besser gerecht werden.


Weitere Informationen: https://transform-cluster.de/

Paul Katzenberger
Verschiedenes  |  15.05.2025

Zum Tod von Paul Katzenberger

Am 24. April 2025 verstarb kurz vor seinem 88. Geburtstag unser langjähriger Kollege und Freund Dr. Paul Katzenberger. Er gehörte zum Mitarbeiterkreis der ersten Stunde: Paul Katzenberger begann 1956 am Institut für Gewerblichen Rechtsschutz der Universität München und machte alle Stationen in der Geschichte des Instituts mit.

Paul Katzenberger
Dr. Paul Katzenberger im Jahr 2008
Paul Katzenberger
Dr. Paul Katzenberger im Jahr 2008

Im Jahr 1967 promovierte er bei Eugen Ulmer mit einer Arbeit zum Recht am Unternehmen, die als eine der ersten in der Grünen Reihe zum Gewerblichen Rechtsschutz erschien. Später wandte er sich dem Urheberrecht und dem Internationalen Privatrecht zu und wurde als Wissenschaftlicher Referent zu einem gefragten Experten auf diesen Gebieten. Unter seinen vielen Veröffentlichungen sind besonders die Herausgabe der Quellen des Urheberrechts und die Mitarbeit am Schricker-Kommentar zum Urheberrecht zu nennen. Schon früh baute er mit großer Akribie die Dokumentation des Instituts auf, eine in den Zeiten vor der Digitalisierung einzigartige und unverzichtbare Quelle für Recherchen im Gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht.


Als Leiter des Deutschlandreferats des Instituts begleitete und unterstützte Paul Katzenberger Generationen von Doktorandinnen und Doktoranden während der schwierigen Phase der Promotion und blieb ihnen oftmals ein verlässlicher Ratgeber. Selbst nach dem Renteneintritt im Jahr 2002 wirkte er weiterhin für das Institut, zunächst noch als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und dann als Affiliated Research Fellow. Seine Tätigkeit als auf Urheberrecht spezialisierter Anwalt gab er erst vor wenigen Jahren auf.


Mit Paul Katzenberger verlieren wir einen wissenschaftlich hochgeschätzten Kollegen, der in seiner aktiven Zeit das Bild des Instituts nach außen mitgeprägt und dessen Ruf gefördert hat. Für viele von uns war er außerdem ein zuverlässiger Ansprechpartner in fachlichen Dingen und guter Freund. Wir werden ihn vermissen und sein Andenken stets bewahren.

Das neue Gebäude des Max-Planck-Instituts für Innovation und Wettbewerb am Münchner Karlstor/Stachus
Verschiedenes  |  30.04.2025

Science in the City – Das Institut am neuen Standort

Das Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb ist an seinen neuen Standort in der Münchner Innenstadt umgezogen. Seit 1. Mai 2025 finden Sie uns in der Herzog-Max-Straße 4, 80333 München – direkt am Karlstor/Stachus im Herzen Münchens.

Das neue Gebäude des Max-Planck-Instituts für Innovation und Wettbewerb am Münchner Karlstor/Stachus
Der neue Standort des Max-Planck-Instituts für Innovation und Wettbewerb am Münchner Karlstor/Stachus
Das Karlstor in München
Das Karlstor, direkt am Institut
Der Bibliotheksleiter stellt das erste Buch in die Neue Bibliothek sein
Das erste Buch in der Bibliothek
Das IT-Team mit der Serverlieferung für den neuen Institutsstandort
Das IT-Team mit der Serverlieferung für den neuen Standort
Geschwungene Wendeltreppe als besondere Verbindung zwischen den Abteilungen
Besondere Verbindungen zwischen der juristischen und der wirtschaftswissenschaftlichen Abteilung

Die zentrale Lage gewährleistet weiterhin eine ausgezeichnete Anbindung an die Ludwig-Maximilians-Universität und die Technische Universität München. Damit bleiben wichtige Voraussetzungen für wissenschaftliche Kooperationen, gemeinsame Lehrveranstaltungen sowie die Ausbildung und Betreuung von Doktorandinnen und Doktoranden erhalten.


Gute Erreichbarkeit in zentraler Lage


Die neue Standort ist hervorragend an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Direkt neben dem Institut liegt der U- und S-Bahnhof „Karlsplatz (Stachus)”, der von den U-Bahnlinien U4 und U5 sowie von nahezu allen S-Bahnen (inkl. S1 und S8 vom/zum Flughafen) angefahren wird. Die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz macht den neuen Standort sowohl aus der Stadt als auch vom Flughafen oder Hauptbahnhof schnell und bequem erreichbar.


Unser besonderer Dank gilt:


  • der Bibliothek, die trotz der logistischen Herausforderungen eine durchgehende Nutzung der Bestände für die Forschenden gewährleistet hat,
  • der Administration und Haustechnik, die mit hohem Einsatz den Umzug geplant und begleitet haben,
  • und der IT-Abteilung, die eine moderne Infrastruktur geschaffen hat, auf der die Forschung am Institut weiter wachsen kann.

Erste Veranstaltungen ab Ende Mai


Die erste Veranstaltung im neuen Gebäude von 26. bis 28. Mai 2025 war das Munich Summer Institute 2025, das gemeinsam mit dem Center for Law & Economics der ETH Zürich, der Technischen Universität München, dem ISTO der LMU München, der HEC Lausanne und der Cornell University organisiert wurde. Es war eine gelungene und auch lehrreiche Feuertaufe, was Technik und Abläufe betraf. Obwohl von den Teilnehmer*innen noch etwas Pioniergeist gefordert war, etwa um Zugänge durch Treppenhäuser zu finden, die sich noch im Baustadium befanden, verlief die Veranstaltung professionell und reibungslos. Gleich darauf war die MPF Start-up School zu Gast, eine Start-up-Initiative der Max-Planck-Förderstiftung. Dann schon startete der regelmäßige Seminarbetrieb.


HERZOG MAX im Juli der Öffentlichkeit vorgestellt


Am 8. Juli 2025 stellten Eigentümer und Projektentwickler HERZOG MAX, wie das Haus genannt wird, im Beisein von Vertreter*innen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der Öffentlichkeit vor. So sprachen u.a. Bayerns Bauminister Christian Bernreiter (CSU), Stadtbaurätin Elisabeth Merk (parteilos) und Münchens Wirtschaftsreferent Christian Scharpf (SPD). Betont wurde dabei vor allem der gelungene Beitrag zur Transformation der Münchner Innenstadt. Vorbildhaft für andere deutsche Innenstädte sei diese Umwandlung eines leerstehenden ehemaligen Kaufhauses in eine Mixed-Use-Immobilie, die wieder mehr Leben und Arbeiten in die Innenstadt bringt. „Forschung gehört in die Mitte der Gesellschaft – genau dort, wo wir mit Herzog Max jetzt sind“, sagte Josef Drexl, geschäftsführender Direktor am Institut.


Einen Fernsehbeitrag von Matthias Flasskamp zur Eröffnung des neuen Institutsgebäudes aus der „Abendschau – Der Süden“ des Bayerischen Rundfunks vom 8. Juli 2025 können Sie in der ARD-Mediathek ansehen:


Fernsehbeitrag 


Wir freuen uns, Sie bald einmal am neuen Standort begrüßen zu dürfen. Für den Oktober ist eine Institutseröffnungsveranstaltung mit wissenschaftlichem Symposium geplant – wir werden berichten.


Aktualisiert am 15.07.2025

RISE Workshop Logo
Verschiedenes  |  15.04.2025

Call for Papers – RISE8 Workshop

Junge Forscherinnen und Forscher aus den Bereichen Wirtschaftswissenschaften oder Management, die beim 8th Research on Innovation, Science and Entrepreneurship Workshop ein empirisches Forschungspapier präsentieren möchten, sind eingeladen, dieses bis zum 25. Juli 2025 einzureichen.

Bereits zum achten Mal wird die zweitägige Veranstaltung von Promovierenden und Postdocs der Abteilung Innovation and Entrepreneurship Research unter der Leitung von Dietmar Harhoff organisiert, um jungen Forschenden die Möglichkeit zu geben, ihre Arbeiten vorzustellen.


Ziel des RISE8 Workshops am 15./16. Dezember 2025 ist, eine ausgewählte Anzahl herausragender Forschungsarbeiten von Promovierenden und Junior Postdocs eingehend zu diskutieren, Feedback zu geben sowie sich mit Kolleginnen und Kollegen anderer Forschungsinstitutionen zu vernetzen.


Die Keynote des RISE8 Workshops wird Matt Marx (Cornell University) halten.


Zum Call for Papers RISE8.


Zur RISE8 Workshop Website.