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Personalie  |  13.06.2018

Marco Botta im Wirtschaftsrecht habilitiert

Marco Botta, wissenschaftlicher Referent am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, ist vom italienischen Ministerium für Bildung und Forschung im Bereich Wirtschaftsrecht habilitiert worden.

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Verschiedenes  |  28.02.2018

Übergabe des Jahresgutachtens 2018 der Expertenkommission Forschung und Innovation

Experten fordern freie Fahrt für mehr Innovationen und legen Leitlinien für künftige Regierungsarbeit vor.

v.l.n.r.: Prof. Dr. Christoph Böhringer, Prof. Dr. Monika Schnitzer, Bundesbildungsministerin Johanna Wanka, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Prof. Dietmar Harhoff, Ph.D., Prof. Dr. Uschi Backes-Gellner, Prof. Dr. Ingrid Ott, Prof. Dr. Uwe Cantner. Foto: Myriam Rion

Am Mittwoch, den 28. Februar 2018, hat die unabhängige Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) unter Vorsitz von Prof. Dietmar Harhoff, Direktor am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, Bundeskanzlerin Angela Merkel im Bundeskanzleramt das Jahresgutachten 2018 übergeben. In ihrem nunmehr elften Jahresgutachten erkennen die Wissenschaftler an, dass es „in den letzten Jahren eine positive Dynamik der Forschungs- und Innovationspolitik (F&I) gegeben hat“. Vor dem Hintergrund der verzögerten Regierungsbildung allerdings sollte die künftige Bundesregierung zügig daran anknüpfen und die deutsche F&I-Politik konsequent weiterentwickeln. „Angesichts der internationalen Herausforderungen und des digitalen Wandels müssen wir in der Innovationspolitik Gas geben“, so Prof. Dietmar Harhoff.


Die sechsköpfige Expertenkommission sieht insgesamt vier wesentliche Aufgaben: die Chancen der Digitalisierung nutzen, stärkere Innovationsanreize für Start-ups und KMU setzen, das Wissenschaftssystem weiter stärken sowie die F&I-Governance innovationsfreundlicher gestalten.


Die Expertenkommission hält es für unerlässlich, der Digitalisierung eine deutlich höhere Priorität als bisher einzuräumen. Die Rahmenbedingungen für Internet und internetbasierte Technologien müssen deutlich verbessert werden; insbesondere steht die Bundesregierung in der Pflicht, E-Government und die digitale Infrastruktur auszubauen sowie die digitale Bildung in der Breite zu fördern. Eine weitere zentrale Forderung für die neue Legislaturperiode ist, dass die Bundesregierung durch die Einführung einer steuerlichen FuE-Förderung wirksame Innovationsanreize für kleine und mittlere Unternehmen schafft und die Wachstumsmöglichkeiten von Start-ups weiter verbessert. Für die Stärkung des Wissenschaftssystems ist es zudem notwendig, ein auf mehrere Legislaturperioden angelegtes Nachfolgeprogramm für den Hochschulpakt zu initiieren. Der Pakt für Forschung und Innovation ist fortzuführen und künftig stärker auf den Erkenntnis- und Technologietransfer auszurichten.


Digitale Bildung


Im Jahresgutachten betonen die Wissenschaftler die entscheidende Bedeutung der digitalen Bildung: „Vor uns stehen große Herausforderungen durch neue digitale Technologien auf Basis von künstlicher Intelligenz, autonomer Systeme, Robotik, Big Data oder Cloud Computing, die künftig Deutschlands bisherige Spezialisierungsvorteile in Frage stellen und zugleich aber auch neue Geschäftsmodelle ermöglichen“, so Prof. Dietmar Harhoff. „Den neuen digitalen Anforderungen muss sich deshalb auch das deutsche Bildungs- und Weiterbildungssystem stellen: Fähigkeiten in Software- und Algorithmen-Entwicklung bzw. entsprechend qualifizierte Fachkräfte mit digitalen ‚Schlüsselkompetenzen‘ sind wichtige Voraussetzungen für Produktivitätswachstum und Innovation in alten wie in neuen Branchen.“ Solche Schlüsselkompetenzen umfassen gemäß der Expertenkommission alle computer-, daten- und IT-bezogenen Kompetenzen und bilden die „Grundlage, um digitale Technologien sinnvoll einsetzen zu können“.


Politik ist gefordert: Entwicklung einer nationalen Strategie für Künstliche Intelligenz und Autonome Systeme


Im Bereich Autonomer Systeme und Künstlicher Intelligenz (KI) sieht die EFI „große Chancen für den Wirtschaftsstandort Deutschland, aber auch erheblichen Handlungsbedarf, um Deutschland in einem dynamischen, internationalen Innovationswettbewerb besser zu positionieren“, so Dietmar Harhoff.


Deutschland sei hier in einer guten Ausgangsposition. So liege in der Grundlagenforschung zu KI hierzulande ein solides Fundament vor. Zudem gebe es in Deutschland eine international konkurrenzfähige Basis für die Entwicklung autonomer Fahrzeuge. In anderen Anwendungsgebieten hinke Deutschland allerdings bei der Entwicklung autonomer Systeme den Marktführern hinterher. Es zeichne sich ab, dass andere Länder, allen voran die USA und China, aber auch Großbritannien und Frankreich, das Thema KI mit einer hohen forschungs- und industriepolitischen Priorität verfolgen. Daher müsse die deutsche Politik verstärkt auch die Förderung der KI-Forschung vorantreiben. Die Expertenkommission fordert daher die Entwicklung einer nationalen Strategie für KI mit dem Ziel der Stärkung der wissenschaftlichen und technologischen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.


Europäische Forschungs- und Innovationspolitik: EU-Milliarden für Innovationen, nicht für Autobahnen


Die Wissenschaftler gehen auch auf die Herausforderungen der europäischen Forschungs- und Innovationspolitik ein. „Mit einem Fördervolumen von knapp 75 Milliarden Euro für den Zeitraum von 2014 bis 2020 ist das EU-Forschungsrahmenprogramm mit Namen Horizont 2020 das weltweit größte, in sich geschlossene Forschungs- und Innovationsprogramm. Die deutsche Europapolitik muss die Innovationsorientierung der EU-Rahmenprogramme auch in Zukunft entschieden weiterentwickeln“, fordert der Vorsitzende der Expertenkommission.


Ein zentrales Problem der Europäischen Union ist die sogenannte Innovationskluft zwischen Innovationsführern in Nord- und Mitteleuropa und den weniger innovationsstarken Mitgliedsstaaten in Süd- und Osteuropa. Ein effektiverer Einsatz der Europäischen Struktur- und Investitionsfonds ist dringend erforderlich, um hier Fortschritte zu erzielen. Gleichzeitig muss sichergestellt werden, dass die Forschungsförderung in den Rahmenprogrammen weiterhin am Exzellenzkriterium ausgerichtet ist. Die Europäische Kommission plant die Einrichtung eines European Innovation Council, für den die Expertenkommission derzeit keine ausreichende Begründung sieht. Die Bewältigung des Brexit stellt eine weitere große Aufgabe dar. Der Umgang mit diesen Herausforderungen wird durch die komplexen Strukturen der europäischen F&I-Politik erschwert. Die Expertenkommission sieht daher auch in der Konsolidierung und Vereinfachung der europäischen F&I-Strukturen eine wichtige Aufgabe, die Vorrang vor der Gründung neuer Institutionen im Bereich der F&I-Politik hat.


Die Expertenkommission Forschung und Innovation wurde 2006 eingerichtet. Sie leistet wissenschaftliche Politikberatung für die Bundesregierung und legt regelmäßig Gutachten und Empfehlungen zu Forschung, Innovation und technologischer Leistungsfähigkeit Deutschlands vor. Als Mitglieder gehören der Kommission neben dem Vorsitzenden Professor Dietmar Harhoff an: die stellvertretende Vorsitzende Professor Monika Schnitzer von der LMU, Professor Uschi Backes-Gellner von der Universität Zürich, Professor Böhringer von der Universität Oldenburg, Professor Uwe Cantner von der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie Professor Ingrid Ott vom Karlsruher Institut für Technologie.


Nähere Informationen unter http://www.e-fi.de.

Verschiedenes  |  01.02.2018

Presseinformation: Studie zu Nutzerverhalten im Internet: Eindeutige Regeln könnten Urheberrechtsverletzungen verhindern

In einer aktuellen Studie zur Nutzung urheberrechtlich geschützter Inhalte im Internet durch deutsche Verbraucher fördert das Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb überraschende Ergebnisse zu Tage und ruft Politik und Unternehmen zum Handeln auf.

6th Crowdinvesting Symposium
Verschiedenes  |  29.01.2018

Call for Papers - 6th Crowdinvesting Symposium “Blockchain and Initial Coin Offerings”

Am Freitag, den 20. Juli 2018, findet am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb das 6. Crowdinvesting Symposium statt.

Die jährliche Veranstaltung wurde von Prof. Dr. Lars Klöhn, Humboldt-Universität zu Berlin, und Prof. Dr. Lars Hornuf, Universität Bremen, initiiert und erstmals im Februar 2013 an der Ludwig-Maximilians-Universität München ausgerichtet.


Lars Hornuf ist seit April 2016 im Rahmen des DFG-geförderten Forschungsprojekts "Crowdinvesting in Deutschland, England und den USA: Regulierungsperspektiven und Wohlfahrtseffekte einer neuen Finanzierungsform" Affiliated Research Fellow am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb.


Das Crowdinvesting Symposium bietet Akademikern und Praktikern eine Plattform, sich über die neuesten Entwicklungen im diesem Bereich auszutauschen sowie sich untereinander zu vernetzen. Darüber hinaus wurde ein Forum geschaffen, welches den europäischen sowie die nationalen Gesetzgeber bei zukünftigen Gesetzesvorhaben und Gesetzesreformvorhaben auf wissenschaftlicher Basis informiert. Dafür wird jährlich ein Schwerpunkt definiert, der aus wirtschaftswissenschaftlicher und juristischer Perspektive aktuelle Fragen des Crowdinvesting untersucht. Die Erkenntnisse aus den Symposien werden in den relevanten hochrangigen Fachzeitschriften publiziert.


Zum Call for Papers

Munich Centre for Internet Research
Verschiedenes  |  10.01.2018

Presseinformation: Mensch oder Maschine? Preise an Entwicklerteams für automatische Bot-Erkennungssysteme vergeben

Die Gewinner der Munich Bot Challenge wurden in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in der Münchner Residenz ausgezeichnet. Die prämierten Teams haben neue Ansätze entwickelt, um Meinungsmaschinen im Internet, sogenannte Social Bots, schnell zu erkennen und zu stoppen.