Die Digitalisierung verändert Wirtschaft und Gesellschaft in rasantem Tempo. Um von ihren Vorteilen profitieren zu können, ist der Zugang zu Daten für Unternehmen, Verbraucherinnen und Verbraucher, Staat und Zivilgesellschaft essentiell. Wie dieser Zugang unter Berücksichtigung der ökonomischen Grundlagen und des bestehenden Ordnungsrahmens geregelt werden sollte, diskutieren Vertreter vor allem aus Wissenschaft und Politik bei den Verbraucherrechtstagen 2019 in Berlin.
Die Veranstaltung, deren wissenschaftliche Betreuung beim Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb unter Leitung seines Direktors Josef Drexl liegt, findet am 12. und 13. Dezember im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz statt. Während etwa die OECD und die Europäische Kommission schon vor einigen Jahren auf die Bedeutung des freien Datenflusses für die Entwicklung der digitalen Wirtschaft, die Förderung von Innovation und zahlreicher Gemeinwohlbelange hingewiesen haben, entwickelt sich erst seit Kurzem eine rechtswissenschaftliche Diskussion zur Notwendigkeit neuer Datenzugangsregeln und ihrer Ausgestaltung.
Die Verbraucherrechtstage 2019 setzen sich zum Ziel, diese Diskussion nicht nur zu intensiveren, sondern auch im Austausch mit politischen Entscheidungsträgern die wissenschaftlichen Grundlagen für zukünftige Reforminitiativen zu erarbeiten. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auch auf die Rechtsposition der Verbraucherinnen und Verbraucher gelegt werden. Denn sie sind nicht nur auf den Schutz ihrer personenbezogenen Daten angewiesen. Um die Vorteile konkurrierender Anbieter in der digitalen Wirtschaft optimal nutzen zu können, haben Verbraucherinnen und Verbraucher auch ein ökonomisches Interesse am Zugang und an der Portabilität von Daten, die im Rahmen der Nutzung von vernetzten Geräten und der Inanspruchnahme digitaler Dienstleitungen von Unternehmen gesammelt werden.
Eine ausführliche Zusammenfassung der Verbraucherrechtstage finden Sie hier.